Wie in Biel wurde auch in den Uhrenateliers in La Chaux-de-Fonds bis in die 1960er Jahre mit der radioaktiven Leuchtfarbe gearbeitet. Ab 1963 brauchte es für die Verwendung von Radium eine Bewilligung. Die Ateliers, die eine solche besassen, wurden in der Folge regelmässig kontrolliert.
Die Liste der Gebäude in La Chaux-de-Fonds enthält bereits kontrollierte Standorte und solche, die noch nie untersucht wurden. Die Behörden wollen die Adressen jedoch nicht öffentlich bekannt geben. Hingegen werden die Bewohnerinnen und Bewohner kontaktiert, wie Gemeinderat Théo Huguenin-Elie am Dienstag vor den Medien erklärte.
Die Stadtbehörden hatten am vergangenen Freitag zusammen mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine Standortbestimmung gemacht. Dabei hätten sie Fakten erfahren, die den Behörden bis dato nicht bekannt waren, sagte Huguenin-Elie weiter.
Das BAG wird zusammen mit der Suva und den betroffenen Gemeinden nun systematisch rund 90 Standorte überprüfen. Dabei gehe es auch darum zu prüfen, ob die Liste der möglicherweise kontaminierten Standorte auch vollständig sei, erklärte BAG-Vizedirektor Roland Charrière. Die geplanten Massnahmen dienen vor allem der Beruhigung der Bevölkerung. Die Gefahr für die Gesundheit sei gering, erinnerte Charrière. (sda/whr)