Crowdfunding in Zahlen: Kein Massengeschäft, jedoch schwer im Kommen
11,6 Millionen Franken ...
... machten die Schweizer 2013 gemäss der Luzerner Hochschule auf Online-Finanzierungsplattformen locker.
Mehr als doppelt so viel ...
... als 2012. 5,3 Millionen Franken waren es damals, im Jahr 2011 erst 3,1. Rassige Schritte für die Plattformen, jedoch immer noch wenig im Vergleich zu den über hundert Millionen, mit der das Bundesamt für Kultur jährlich Kulturinstitutionen unterstützt.
Von 106 auf 720 ...
... hat seit 2011 auch die Zahl der erfolgreich finanzierten Sammelkampagnen zugenommen.
Jeder 2. gesammelte Franken ...
... floss in ein Jungunternehmen, rund 5,6 Millionen Franken. Bei dieser Form der Schwarmfinanzierung, dem «Crowdinvesting», erhalten die Investoren als Gegenleistung für das von ihnen eingegangene Risiko Anteile am mitfinanzierten Unternehmen. Insgesamt wurden auf diesem Weg zehn Jungunternehmen mit im Schnitt 560'000 Franken unterstützt.
1,8 Millionen Franken ...
... wurden 2013 in 116 erfolgreiche «Crowdlending»-Kampagnen gesteckt. Im Gegensatz zu Crowdfunding wird hier ein Darlehen gewährt, also Geld verliehen. Dennoch erhält der Investor eine Gegenleistung.
594 Crowddonating und -supporting Kampagnen ...
... endeten im letzten Jahr erfolgreich. Beim «Crowddonating» also Schwarmspenden und «Crowdsupporting» also Schwarmunterstützung gibt es keine oder nur eine einmalige Gegenleistung. Auf diese Finanzierung greifen vor allem soziale und kulturelle Projekte zurück. Gesammelt wurden 4,2 Millionen Franken oder im Schnitt 7000 Franken pro Projekt.
Eine erneute Verdoppelung der Beiträge ...
... erwarten die Studienverfasser für das laufende Jahr.
14 Crowdfunding-Plattformen ...
... sind zur Zeit in der Schweiz aktiv. Zwölf von ihnen haben ihren Sitz in der Schweiz.
In absoluten Zahlen wie auch im Verhältnis zur Einwohnerzahl ...
... und zur Wirtschaftskraft ist der Schweizer Crowdfunding-Markt im internationalen Vergleich jedoch noch klein. Trotz des starken Wachstums sei die Mittelbeschaffung im Internet noch immer die Ausnahme, wie Vergleiche mit dem Markt für Risikokapital, dem Volumen für gemeinnützige Spenden oder dem Konsumkreditmarkt zeigten, schreiben die Studienverfasser.
Crowdfunding-Plattformen würden in den nächsten Jahren die bestehenden Institutionen kaum konkurrenzieren. Dank der internetbasierten Finanzierung kämen aber Projekte zustande, für die sonst wohl nicht die Mittel beschafft werden könnten. (rar/sda)