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Weitere Benko-Stiftung in Liechtenstein entdeckt

Weitere Benko-Stiftung in Liechtenstein entdeckt

10.04.2024, 14:46
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Im Umfeld des Signa-Gründers René Benko ist eine weitere Liechtensteiner Privatstiftung bekannt geworden. Wie das Nachrichtenmagazin «News» in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, existiert in dem kleinen Fürstentum zwischen Österreich und der Schweiz neben der INGBE Stiftung mit der ARUAL Stiftung ein zweites Vermögensvehikel.

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René Benko.Bild: keystone

Dieses steht laut «News» mit der Laura Privatstiftung in Österreich in Verbindung und besitzt indirekt die Villa Ansaldi am Gardasee. Dem Medienbericht zufolge wurde die ARUAL Stiftung Ende 2008 eingetragen. Von hinten nach vorne gelesen trage die Stiftung den Namen von Benkos ältester Tochter, weist «News» hin.

Das Magazin zitiert aus einem Gutachten der Signa-Steuerberatungskanzlei TPA, wonach die wirtschaftliche Stifterin die Laura Privatstiftung sei. Diese sei auch die «alleinige und ausschliessliche Erstbegünstigte». Weiters heisst es laut «News»:

«Für den Fall, dass die Laura Privatstiftung nicht mehr existiert oder dass Exekution auf das Vermögen der Laura Privatstiftung geführt wird, sind natürliche Personen als Anwartschaftsberechtigte auf die Begünstigung der Stiftung vorgesehen.»

Um das zusammengebrochene Signa-Imperium gibt es mehrere Privatstiftungen, allen voran die insolvente Familie Benko Privatstiftung. Auch Rene Benko als Unternehmer ist in Konkurs.

Früheren Zeitungsberichten zufolge steht INGBE für Ingeborg Benko, die Mutter des Signa-Gründers, von der Benko nun finanziell abhängig sein soll. Wie «News» und «Kronen Zeitung» in einer gemeinsamen Recherche berichteten, hielten die Liechtensteiner Stiftungen INGBE und ARUAL neben Immobilien am Gardasee auch Goldbestände in Millionenhöhe.

In der Schweiz haben über zwei Dutzend Signa-Gesellschaften ihren Sitz. Darunter ist die Signa Retail Selection AG, die die Hälfte der Warenhauskette Globus hält. (saw/sda/awp/apa)

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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insert_brain_here
10.04.2024 18:10registriert Oktober 2019
Benko wusste genau dass sein „Imperium“ aus heisser Luft besteht und jederzeit kollabieren kann, folgerichtig tat er das was jeder Betrüger macht: Möglichst viel Geld beiseite schaffen so lange es noch läuft.
Wetten der wird bis ans Ende seines Lebens offiziell zahlungsunfähig sein und trotzdem in Saus und Braus leben?
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Schnitzgae
10.04.2024 18:37registriert November 2023
Das Stiftungskonstrukt ist einfach eine Riesensauerei und gehört verboten. Es kann nicht sein, dass auf solche vermögen nicht zugegriffen werden kann, aber es ist tatsächlich so.
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Neruda
10.04.2024 18:49registriert September 2016
Keine Stiftung in der Schweiz? Die Bürgerlichen sind zurecht empört und wollen dies ja schnell ändern! Sie tun wirklich alles für die normalen Menschen in diesem Land!
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