02.03.2016, 11:0702.03.2016, 11:35
Die EU und die USA verhandeln derzeit über das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP. Dadurch soll der weltgrösste Wirtschaftsraum entstehen.
Der TTIP verspricht mehr Wachstum und neue Jobs. Doch Kritiker bemängeln, dass damit auch der Weg auch frei wird für gesundheitsschädigende oder zumindest fragwürdige Praktiken bei der Lebensmittelverarbeitung, und dass vor allem die Grosskonzerne davon profitieren werden.
Dass die Verträge auch noch hinter verschlossenen Türen verhandelt werden, stösst vielen sauer auf. Deshalb wurde für die deutschen Bundestagsabgeordneten ein digitaler Lesesaal eingerichtet, in welchem sie Einblick in die Dokumente nehmen können. Gleichzeitig wurden sie zu Stillschweigen verpflichtet.
Sowas bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Das TV-Satiremagazin extra3 hat deshalb den imaginären SPD-Abgeordneten Klaus Knollinski den Inhalt der TTIP-Verträge nachtanzen lassen.
Bundestagsabgeordnete dürfen die TTIP-Verhandlungsakten in einem Lesesaal einsehen. Das Problem: Sie dürfen danach nicht darüber sprechen. Die Lösung: Siehe unten!
Posted by Extra 3 on Dienstag, 1. März 2016
Die besten Kommentare:
«Die Botschaft liest man unter den Achseln: Die Sache stinkt!»
Anton Holzkopp
«Allein die Tatsache, dass ein des Lesens mächtiger und volksvertretender Abgeordneter die Inhalte dieses Abkommens in der Öffentlichkeit nicht diskutieren darf, zeigt doch: Da ist doch was nicht ganz koscher mit TTIP ... oder warum sonst diese Geheimniskrämerei.»
Junker Joerg
«Es heisst ja auch nicht umsonst ‹Lesesaal› – da darf man nur die Akten einsehen und durchlesen. Darüber diskutiert werden darf nur im ‹Redesaal› und den gibt's nunmal nicht.»
Sebastian Borchert
«Da war jetzt aber arg viel Dialekt im Tanz, konnte man kaum verstehen.»
Roland Engert
«Hat der das echt gemacht? Wenn der TTIP fertiggetanzt hat, dann sieht der sicher aus, wie Detlef D-Soost (oder wie der heisst ...)»
Johannes Schmidt
«Wunderbar, er zeigt uns mit all seiner Ausdruckskraft die Idiotie dieses Abkommens. Habe mich endlich mal von einem Politiker ernst genommen gefühlt mit meinen Sorgen. Muhahahaha»
Kerstin Schroeder
(egg)
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