Wechsel an der Tabellenspitze: Der VW Golf ist nicht mehr Europas Nummer 1. Im ersten Quartal des Jahres hat ihn der Peugeot 208 als meistverkauftes Auto abgelöst. Das zeigt eine Auswertung der Beratungsagentur Inovev.
Demnach wurde der Kleinwagen aus Frankreich von Anfang Januar bis Ende März genau 50'609 Mal neu zugelassen. Der Golf hingegen fand nur 44'659 neue Besitzer.
Was beide gemeinsam haben: Gegenüber dem ersten Quartal 2021 haben sie kräftige Einbussen hinzunehmen. Beim Peugeot brach die Zahl der Neuzulassungen um 15 Prozent ein, beim Golf sogar um 18.3 Prozent.
Auf Platz 3: der Dacia Sandero mit 43'196 Neuzulassungen.
Allein die Top Ten bringen es zusammen auf einen Marktanteil von 15 Prozent.
Für den Golf – in acht Generationen rund 35 Millionen Mal gebaut – ist es nicht das erste Mal, dass er den Spitzenplatz einbüsst. Und es wird auch nicht das letzte Mal sein. Experten sind sogar überzeugt, dass er schon in einigen Jahren überhaupt nicht mehr im Ranking auftauchen wird. Dafür gibt es einige Gründe:
Seit Anfang 2020 gilt in der gesamten EU für neu zugelassene Autos ein Grenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer. Jedes Gramm darüber zieht eine happige Strafzahlung nach sich. Und die meisten Golf-Modelle überschreiten diesen Grenzwert – der im Jahr 2030 sogar bei etwa 60 Gramm liegen wird.
Mit Verbrennungsmotoren ist dieser Grenzwert nicht einhaltbar. Der Golf aber steht auf einer Plattform, auf der VW nur Benziner und Diesel aufbaut. Für reine E-Autos wiederum gibt es eine neue, eigene Plattform. Das ist der einfache Grund, weshalb es den Golf 8 nicht mit ausschliesslichem Elektromotor gibt. Und das ist auch die Erklärung, weshalb Experten schon lange überzeugt sind: Der aktuelle Golf ist der letzte.
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