Die Staatsanwaltschaft in Rom hat Justizkreisen zufolge Ermittlungen gegen vier Manager von Novartis und Roche eingeleitet. Die Behörden gingen dem Verdacht nach, dass sich die Firmenvertreter der Marktmanipulation und des Betrugs schuldig gemacht hätten. Die Namen der Verdächtigen wurden zunächst nicht bekannt.
Gegen die beiden Konzerne aus Basel hatte die italienische Wettbewerbsbehörde vergangene Woche Bussgelder wegen Absprachen rund um Augenmedikamente verhängt. Beide wiesen die Vorwürfe zurück. Je rund 90 Millionen Euro sollen Roche und Novartis zahlen, weil sie sich nach Ansicht der Kartellwächter abgesprochen haben, um den Einsatz des Roche-Medikaments Avastin gegen die Augenkrankheit AMD zu verhindern. Stattdessen sollten Ärzte das wesentlich teurere Mittel Lucentis verschreiben, das beide Konzerne vermarkten. Die beiden Firmen kündigten Berufung an. (tvr/sda)