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Du willst nur das Beste? Voilà:
Diese Woche war es wieder so weit:
Vor einem Jahr brauchte Netflix gemäss eigenen Angaben drei bis fünf Episoden, bis eine Mehrheit der Zuschauer (mindestens 70 Prozent) eine Staffel seiner exklusiven Serien zu Ende schaute. Inzwischen sollen es bei manchen nur noch zwei sein. Wenn es so weitergeht, erreicht Netflix nächsten Frühling den heiligen Gral der Streaming-Dienste: Süchtig nach nur einem Hit. Wie bei Crack.
Wenn Unternehmen über sich selbst reden, dann tun sie das in aller Regel positiv (wir auch). Problematisch ist, wenn derlei Eigenlob von anderen ungeprüft weiterverbreitet wird.
Mehr noch: Während Netflix von «Untersuchungen» schreibt, ist in manchen Medien plötzlich von «Studien» die Rede. Der Begriff impliziert, dass hier wissenschaftlichen Kriterien genügt wird. Dies zu überprüfen (in sich ebenfalls ein wissenschaftliches Kriterium), ist unmöglich, denn Netflix verzichtet in seiner Medienmitteilung auf detaillierte Ergebnisse. Entsprechende Nachfragen bleiben unbeantwortet.
Dass Netflix keine Details über das Verhalten seiner Nutzer publiziert, ist legitim, denn diese wären auch für seine Wettbewerber interessant. So bleibt uns nichts anderes übrig, als folgender Aufstellung Glauben zu schenken, auch wenn sie ebenso gut frei erfunden sein könnte:
Wer möchte diese Liste nicht sofort durchgehen und die Hooked-Schwelle im Selbstversuch überprüfen? Wer schon Abonnent ist, kann das. Wer nicht, muss es halt werden. Die ganze Sause soll neue Kunden anwerben. Produkte-PR nennt man das. Aber zur Gratis-Werbung wird es erst durch die grosszügige Durchreichung der Medien.
Well played, Netflix.