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OpenAI bringt neues ChatGPT und Disney-Charaktere

epa12552749 Disney’s Minnie Mouse balloon floats down Central Park West during the 99th annual Macy's Thanksgiving Day Parade in New York, New York, USA, 27 November 2025. EPA/SARAH YENESEL
Disney setzt neu auch auf KI. (Symbolbild)Bild: keystone

OpenAI bringt neues ChatGPT und Disney-Charaktere

12.12.2025, 09:4712.12.2025, 09:47

Im Wettlauf der KI-Entwickler hat der Vorreiter OpenAI eine neue Version seines Chatbots ChatGPT veröffentlicht. ChatGPT 5.2 soll unter anderem besser darin sein, Software zu programmieren, Informationen zu finden und mehrstufige Aufgaben auszuführen.

OpenAI wurde zuletzt unter Druck gesehen, insbesondere nachdem Google sein neues Konkurrenz-Modell Gemini 3 veröffentlicht hatte.

Firmenchef Sam Altman sagte allerdings dem Fernsehsender CNBC, Gemini 3 habe die Nutzung von ChatGPT weniger gedrückt, als OpenAI befürchtet habe. Er bestätigte jedoch auch, dass nach dem Erscheinen der neuen Gemini-Konkurrenz in seinem Haus die «Alarmstufe Rot» ausgerufen worden sei.

ChatGPT kommt nach bisherigen Angaben auf mehr als 800 Millionen Nutzer pro Woche – und Google auf über 650 Millionen Nutzer monatlich für die Gemini-App. Einige Analysten und Branchenbeobachter glauben, dass Google langfristig die besseren Erfolgsaussichten haben könnte, weil der Internet-Konzern mit seiner Suchmaschine tiefer im Alltag der Nutzer verankert ist.

Deal mit Disney

Nutzer der Video-App Sora des ChatGPT-Entwicklers OpenAI werden künftig Clips von sich mit Disney-Figuren von Micky Maus bis Iron Man per KI erstellen können. Disney investiert im Zuge des Deals zudem eine Milliarde US-Dollar (795 Millionen Franken) und sichert sich Optionen auf weitere Anteile.

Auch Nutzer von ChatGPT können künftig Bilder mit mehr als 200 Disney-Figuren mit Hilfe Künstlicher Intelligenz generieren. Üblicherweise stehen hier sonst Urheberrechts-Einschränkungen im Weg.

Disney wird zugleich selbst Kunde von OpenAI und wird KI-Software der Firma unter anderem für den Streamingdienst Disney+ einsetzen sowie den Chatbot ChatGPT seinen Mitarbeitenden zur Verfügung stellen.

In der App Sora von OpenAI können Nutzer seit Herbst kurze Videoclips erstellen, in denen sie selbst sowie ihre Freunde vorkommen. Dabei liess die App zunächst auch urheberrechtlich geschützte Figuren verwenden – und OpenAI-Chef Sam Altman schlug vor, dass Rechteinhaber, die etwas dagegen haben, dem widersprechen sollen. Nach wenigen Tagen änderte OpenAI jedoch den Kurs und beschloss, Deals wie jetzt mit Disney anzustreben.

Disney will stärker auf digitale Plattformen vorstossen

Gegen OpenAI laufen schon länger Klagen einiger Autoren und Medien wegen des Vorwurfs, die Software mit Künstlicher Intelligenz sei unerlaubt mit ihrem geistigen Eigentum trainiert worden.

Die Disney-Figuren, die von Menschen gespielt werden, kommen bei dem Deal nur in animierten Versionen in die OpenAI-Apps. Auch die Stimmen der Schauspieler werden nicht verwendet, wie die Unternehmen mitteilten.

Die Lizenzvereinbarung zur Verwendung der Disney-Figuren ist auf zunächst drei Jahre ausgelegt. Sie stammen unter anderem aus den Pixar-Animationsfilmen sowie dem Marvel-Universum und Star Wars. Es ist Teil des Plans von Disney, stärker auf digitale Plattformen vorzustossen. Der Unterhaltungs-Konzern kooperiert auch mit den Machern des Online-Spiels «Fortnite».

(rbu/sda/awp/dpa)

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