Die Britische Anti-Korruptionsbehörde hat Ermittlungen gegen den europäischen Flugzeughersteller Airbus eingeleitet. Wie die Behörde am Sonntag mitteilte, geht es um «Betrug, Bestechung und Korruption» bei Geschäften der zivilen Luftfahrtsparte von Airbus.
Die Anschuldigungen beträfen «Unregelmässigkeiten» bei der Beratung durch Dritte, teilte das Serious Fraud Office (SFO) am Sonntag in London mit. Die Ermittlungen seien bereits im Juli eingeleitet worden. Weitere Details wollte die Behörde zunächst nicht machen.
Der Luftfahrtkonzern liess wissen, man sei über die Ermittlungen informiert worden und werde die Kooperation mit der Behörde fortsetzen. «Das ist etwas, was wir selbst aufgedeckt haben», sagte Sprecher Jeremy Greaves. Die Informationen, die den Ermittlungen zugrunde liegen, habe das Unternehmen bereits im April an die zuständigen Behörden gegeben.
Nähere Angaben zu den Ermittlungen würden öffentlich gemacht, wenn Anklage erhoben werde oder die Ermittlungen eingestellt würden, erklärte die Anti-Korruptionsbehörde.
Die Airbus Group ist der grösste europäische Flugzeug- und Rüstungskonzern. Nach eigenen Angaben hatte das Unternehmen 2015 Einnahmen in Höhe von 64.5 Milliarden Euro und beschäftigte 136'600 Mitarbeiter. (kad/sda/afp/dpa)