IT-Panne bei der Migros ist noch längst nicht ausgestanden
Wegen einer Systemumstellung ist im Sommer ein Kran im Käselager der Migros-Tochter Elsa ausgefallen. Daraufhin kam es schweizweit zu Lieferengpässen, in den Käseregalen klafften Lücken.
Mittlerweile scheint sich die Lage aus Kundensicht etwas beruhigt zu haben, auch die Migros-Medienstelle verspricht, dass sich die Situation normalisiert habe und nur noch einzelne Lücken vorhanden seien. Eigentlich gute Neuigkeiten im Hinblick auf die bevorstehende Raclette- und Fonduesaison.
Die Lösung wird seit Monaten gesucht
Doch eine Lösung für das Problem ist offenbar noch nicht gefunden, wie die NZZ schreibt. Eine mit dem Projekt vertraute Quelle berichtet der Zeitung von erschöpften Mitarbeitenden, Druck und teuren Notlösungen.
Denn damit die Käseregale in den Filialen wirklich gefüllt sind, müssten andere Transportunternehmen einspringen. Zudem seien Experten seit Monaten daran, das Problem zu beheben. Um die Fehlerquote tief zu halten, gehe man in Etappen vor.
Der heikelste Teil steht noch bevor
Gleichzeitig mussten Mitarbeitende für jene Aufgaben einspringen, die sonst automatisiert ablaufen. Etwa das Stapeln von Käse oder das versandfertige Verpacken und Etikettieren. Mittlerweile arbeite nur noch das Hochregallager in Ursy nicht mit der erforderlichen Kapazität, erklärt die Migros gegenüber der NZZ.
Doch das Projekt wurde während zwei Jahren mit einem externen Partner geplant. Dieser ist nun auch an der Lösungsfindung beteiligt. Diese muss zwangsläufig her, da das alte System ab 2030 nicht mehr unterstützt wird. Und der Umstellungsprozess ist mit dem Käse noch nicht abgeschlossen. Die Fleischlogistik – laut NZZ die heikelste Etappe – steht erst noch bevor. (vro)
