Wirtschaft
Schweiz

Löhne und Boni der SLI-Konzernchefs 2023 gestiegen

Löhne und Boni der SLI-Konzernchefs 2023 gestiegen – Novartis stellt neuen Rekord auf

12.03.2024, 12:2507.05.2024, 10:32
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Die Löhne und Boni der Konzernchefs der dreissig grössten börsenkotierten Schweizer Unternehmen sind im letzten Jahr wieder gestiegen. Novartis stellte mit seiner Vergütung für CEO Vas Narasimhan gar einen neuen Rekord seit Annahme der Abzockerinitiative auf.

epa10413605 Vas Narasimhan, CEO of Swiss Pharma multinational Novartis, participates in a panel session during the 53rd annual meeting of the World Economic Forum (WEF) in Davos, Switzerland, 18 Janua ...
Kassiert so grosse Summen wie noch nie: Novartis CEO Vas Narasimhan.Bild: keystone

So erhielt Narasimhan 2023 eine Gesamtentschädigung von 16,25 Millionen Franken – so viel wie kein anderer Manager eines börsenkotierten Unternehmens seit 2013, als das Schweizer Stimmvolk die Abzockerinitiative guthiess.

Im Vergleich zu 2022 hat sich Narasimhan letztjährige Gesamtvergütung beinahe verdoppelt, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Hintergrund für den Anstieg ist demnach, dass Novartis unter seiner Führung die in den Bonusprogrammen gesetzten Ziele allesamt erreicht respektive übertroffen habe.

Durchs Band mehr Boni

Ein Anstieg ist jedoch nicht nur bei Novartis zu beobachten. So fielen 2023 die Vergütungen bei den meisten der im Swiss Leader Index (SLI) kotierten Unternehmen höher aus als im Jahr davor. Dies zeigt eine erste Auswertung der Geschäftsberichte durch die Nachrichtenagentur AWP. Noch ausstehend sind allerdings eine Reihe von Geschäftsberichten, so unter anderem jene der Grossbank UBS und des Versicherungskonzerns Zurich.

Von jenen 16 Unternehmen im SLI, die den Geschäftsbericht 2023 bereits publiziert haben, liegen bei zwölf Lohn und Bonuszahlung für den CEO über dem Vorjahreswert. Durchschnittlich ist die Gesamtvergütung für den Konzernchef um rund 7 Prozent gestiegen.

(saw/sda/awp)

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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Linus Luchs
12.03.2024 13:35registriert Juli 2014
Eine kleine Elite kriegt den Hals nicht voll, während sich ein wachsender Teil der Bevölkerung von der Altersarmut bedroht sieht. Diese Entwicklung ist der Motor für rechtsradikale Kräfte und somit für die Zerstörung der Demokratie. Die krasse Ungleichverteilung des Wohlstands hat eine verheerende Wirkung. Der Egoismus der Privilegierten, ihr Festkrallen am Reichtum, ihr Kampf gegen das Miteinander, gegen die Solidarität, das ist meiner Meinung nach das schlimmste Gift für jede Zivilisation.
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Wysel Gyr
12.03.2024 13:29registriert Oktober 2021
Weil, wenn's gut läuft, dann liegt das an den Top-Manager. Wenn es aber schlecht läuft, dann sind es externe Umstände. Was sind die CEOs nun, geniale Kapitäne oder dem Wetter ausgelieferte Matrosen?
Blödsinn. Kein Mensch kann so gut arbeiten oder ein solch grossen Unterschied machen, dass er einen solchen Lohn verdient. Natürlich haben sie einen Einfluss, aber der rechtfertig auf keine Weise einen solchen Lohn.
Und er fördert das Leiden der Gesellschaft, weil damit Geld für andere Löhne abgeschöpft wird.
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goschi
12.03.2024 12:53registriert Januar 2014
die Novartis-Geschäftsleitung hat also Boni definiert, die sie problemlos erfüllt, weswegen sie alle Boni wegen "Übererfüllung" satt kriegt.

Währenddessen geht es dem Konzern objektiv immer schlechter, er ist nicht Zukunftssicher aufgestellt und lebt stark auf Basis alter Verdienste.

geile Sache...

Aber der Staat springt dann sicher wieder bei.
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