Beim Stahlhersteller Swiss Steel kommt es zu einer Änderung in der Aktionärsstruktur. Die BigPoint Holding AG von Grossaktionär Martin Haefner trennt sich von 306 Millionen Aktien und veräussert diese an die PCS Holding AG von Stadler Rail-Patron Peter Spuhler.
Dies entspreche rund 10 Prozent des Aktienkapitals und der Stimmrechte von Swiss Steel, heisst es in einem Communiqué am Freitag. Die BigPoint Holding AG von Martin Haefner war bisher gemäss einer offiziellen Beteiligungsmeldung im Besitz einer 51,37-prozentigen Aktienmehrheit des Unternehmens. Swiss Steel (vormals Schmolz+Bickenbach) ist Weltmarktführer im Spezial-Langstahl-Markt.
Haefner war in den vergangenen zwei Jahren zum grössten Aktionär des finanziell gebeutelten Stahlherstellers aufgestiegen. Über Kapitalerhöhungen und der Übernahme der Anteile der Gründerfamilie kletterte die Beteiligung von BigPoint am Unternehmen von zuvor rund 10 Prozent auf über 50 Prozent.
Dies führte zur Auseinandersetzung mit der Liwet Holding um den russischen Milliardär Viktor Vekselberg, die ein Viertel der Aktien besitzt. Am (gestrigen) Donnerstag wurde bekannt, dass die Finanzmarktaufsicht (Finma) die Beschwerde von Liwet gegen eine Verfügung der Übernahmekommission (UEK) abgewiesen hat.
Liwet hatte mit einer Reihe von rechtlichen Schritten versucht durchzusetzen, dass BigPoint doch noch ein allgemeines Pflichtangebot an alle Swiss-Steel-Aktionäre unterbreiten muss.
Ein entsprechendes Gesuch wurde seinerzeit von der Übernahmekommission abgelehnt, womit die von Swiss Steel geplante Kapitalerhöhung voranschreiten konnte. Gegen diese Verfügung der UEK hatte Liwet eine Beschwerde bei der Finma erhoben, welche nun ihrerseits abgewiesen wurde.Liwet kann diesen Entscheid nun noch beim Bundesverwaltungsgericht anfechten. (aeg/awp/sda)