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Meininger Hotels: Billig-Hotelkette sagt Schweizer Hotels den Kampf an

Die Meininger Hotelleriekette aus Berlin drückt auf die Preise.
Die Meininger Hotelleriekette aus Berlin drückt auf die Preise.bild: meininger hotels

25 Franken pro Nacht: Billig-Hotelkette sagt Schweizer Hotels den Kampf an

Die deutsch-englische Billig-Hotelleriekette Meininger kommt 2021 nach Zürich. Danach sollen Genf und weitere Schweizer Städte hinzukommen.
24.04.2019, 13:5324.04.2019, 13:53
Sven Hoti / ch media
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Die Eröffnung des ersten Schweizer Ablegers in Zürich erfolgt gemäss Website des Unternehmens im März 2021 – zwei Monate vor der Lancierung in Genf. Im neuen Wohnquartier «Greencity» in Zürich-Wollishofen gelegen soll das Hotel dereinst 174 Zimmer und 580 Betten haben, wie der CEO der Meininger Hotels, Hannes Spanring, zur «Handelszeitung» sagte. Ein Bett im Vierer- oder Fünferzimmer gäbe es ab 25 Franken, ein Doppelzimmer sei ab 70 Franken zu haben, verspricht der Chef.

Damit ist Meininger eine Ausnahmeerscheinung in der hiesigen Hotellerie. Selbst eine Nacht in einer Jugendherberge ist laut eines Vergleichs der «Handelszeitung» mit rund 56 Franken noch teurer als die Alternative aus Deutschland. Spanring erklärt die tiefen Preise folgendermassen: «Kein Hotel-Restaurant, Bündelung der zentralen Dienste, clevere Raumaufteilung mit Kajütenbetten im Vierer- und Fünferzimmer – damit können wir Kosten drücken.» Ähnlich wie bei Billigfliegern richtet sich der finale Preis nach Auslastung, Saison und Buchungsdatum. Je früher man bucht, desto günstiger sind die Zimmer.

Weitere Schweizer Ableger stehen bereits in den Startlöchern: Aktuell stünden Lausanne, Basel und Bern auf dem Radar, kündigt der Unternehmenschef an. «Und es ist nicht gesagt, dass es in Zürich und Genf bei nur einem Betrieb bleiben muss.»

Gamezone und Service

Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als einen der Hauptakteure im Hybridhotelmarkt. Es vereine «den Service und Komfort eines internationalen Budgethotels mit Ausstattungsmerkmalen eines Hostels, wie beispielsweise Gästeküche und Gamezone», heisst es im Unternehmensbeschrieb. Meininger bietet neben den herkömmlichen Einzel- und Doppelzimmern auch Mehrbettzimmer an. Als Stärke der Marke gilt das Gruppengeschäft mit Klassenfahrten und anderen Gruppen. (bzbasel.ch)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Chriguchris
24.04.2019 14:07registriert November 2018
Eigentlich habe ich gehofft, dass man endlich von dieser Geiz-ist-geil Mentalität wegkommt....
Zitat, "Kein Hotel-Restaurant, Bündelung der zentralen Dienste ..... damit können wir Kosten drücken."
Wie sind die Anstellungsbedingungen?
Wie werden die Arbeitsbedingungen sein?
Wie heute so oft, nur Geschäftsführer und Stv. festangestellt der Rest im Stundenlohn von Jahr zu Jahr, also sparen auf Kosten der Allgemeintheit?
Sollte sich aber alles, entgegen meiner Voreingenommenheit, als human und fair herausstellen, bitte ich um Verzeihung und komme probeschlafen ;-)
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El Vals del Obrero
24.04.2019 15:31registriert Mai 2016
Bin schon lange der Meinung, dass die Jugendherbergen eher zu sehr auf etwas mehr Komfort und somit etwas höhere Preise setzen als es in ihrem Ursprungskonzept mal der Fall war.

Somit wäre es ja logisch, dass nun ein anderer in diese Lücke springt. Schade halt einfach, dass dann halt kommerzionelle Firma statt ein gemeinnütziger Verein ist.
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Nik G.
24.04.2019 14:38registriert Januar 2017
Naj die Mitarbeiter werden wie in allen Billig Anbietern ausgenutzt. Dumpinglöhne, Ferien nicht bezahlt. Selber bezahlte Ausbildung usw.
Wir stehen ja auf Geiz ist Geil!
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