Die Zahl der verschuldeten Privatpersonen in der Schweiz ist im Jahr 2022 weiter zurückgegangen. Die sogenannte Schuldnerquote lag im Januar 2023 noch bei 6,1 Prozent gegenüber 6,3 Prozent ein Jahr davor.
Die Anzahl der Schuldner war mit 542'794 knapp 2 Prozent tiefer als vor Jahresfrist, wie die Wirtschaftsauskunftei CRIF am Mittwoch mitteilte. Zur Ermittlung der Schuldnerquote werden sämtliche Privatpersonen berücksichtigt, welche über Betreibungen ab Fortsetzungsbegehren, Konkurse und Verlustscheine verfügen.
Die Schuldnerquote habe sich dabei in den meisten Kantonen leicht verbessert oder sei zumindest stabil geblieben, heisst es. Unverändert bestehen aber recht grosse Unterschiede.
Wie bereits im Vorjahr hat der Kanton Appenzell Innerrhoden laut CRIF prozentual am wenigsten überschuldete Personen. Dort liegt die Schuldnerquote mit 1,5 Prozent am tiefsten. Auch die Zentralschweizer Kantone Zug, Uri, Ob- und Nidwalden oder Schwyz weisen unterdurchschnittliche Schuldnerquoten auf.
Die Westschweiz und das Tessin haben derweil höhere Schuldnerquoten. Die höchsten Quoten weisen erneut die Kantone Neuenburg (10,1 %), Genf (9,6 %), Basel-Stadt (8,3 %) und Waadt (8,1 %) auf.
Laut CRIF sind auch grosse Divergenzen bei den Geschlechtern auszumachen. Männer sind demnach stärker überschuldet als Frauen, am meisten trifft dies auf Männer im Alter zwischen 38 und 41 Jahren zu (13 %). Bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren gibt es hingegen zwischen den Geschlechtern keinen Unterschied. (aeg/sda/awp)