An seiner Jahresmedienkonferenz in Basel zog der Branchenverband SwissBanking eine erste Bilanz der Coronakrise. Das KMU-Kreditprogramm sei ein voller Erfolg gewesen, so das Fazit der Banker. Dank dem hohen Einsatz aller Beteiligten sei es gelungen, den betroffenen Unternehmen schon in der zweiten Woche des «Lockdowns» die dringend benötigte Liquidität zur Verfügung zu stellen.
Für die kommenden Monate wappnen sich die Banken nun dennoch für vermehrte Insolvenzen von Betrieben, da das Bruttoinlandprodukt drastisch eingebrochen sei und die Krise die Wirtschaft noch lange belasten werde, wie SwissBanking in einer Meldung konstatiert. Ziel sei es, Konkurse möglichst zu vermeiden, in dem sich die kreditgebenden Banken und die betroffenen KMU bestmöglich koordinierten. Dies verschaffe den Unternehmen Zeit für Restrukturierungen und Sanierungen, zudem könnten Arbeitsplätze gesichert werden. SwissBanking sei dabei, zusammen mit der Branche Empfehlungen für die Banken auszuarbeiten.
Die Banken selbst stünden derzeit gut da und seien für die Wirtschaft verlässliche Partner, sagte SwissBanking-Präsident Herbert J. Scheidt. 2019 war der Geschäftserfolg der Schweizer Banken gemäss Jahresbericht um 1.1 Prozent auf 66 Milliarden Franken gewachsen. Das Volumen der verwalteten Vermögen stieg um 13.8 Prozent. (wap/chmedia)