Wenn Schweizerinnen und Schweizer eine neue Bleibe suchen, gibt es zwischen den Landesteilen einige Unterschiede. Während in der Deutschschweiz vor allem Wohnungen mit Einfamilienhauscharme gesucht werden, suchen Westschweizer besonders häufig nach haustierfreundlichen Objekten. Tessiner wiederum müssen sich anpassen.
Viele Deutschschweizer hätten offenbar gerne ein Einfamilienhaus – auch wenn das Budget nur für eine Wohnung reicht. Sie suchen deshalb vorwiegend nach Häuschen-Charme, also nach Parterreobjekten mit Terrasse, gerne auch mit Garten und genügend Platz für Fido und Schnurrli. Dies zeigt eine Analyse von 250'000 Such-Abos des Immobilienportals homegate.ch, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
In der Westschweiz liegen die Prioritäten etwas anders: Romands ist der Häuschen-Charme weniger wichtig. Allerdings wollen dort auch die Städter nicht auf Médor und Minou verzichten und suchen deshalb besonders häufig haustierfreundliche Wohnungen.
Tessiner wiederum müssen flexibel sein: Weil das Wohnungsangebot dort sehr klein ist, verzichten sie in der Regel auf einschränkende Kriterien. Auch bei der Ortsauswahl suchen sie nicht gezielt, sondern lassen sich lieber das ganze Kantonsangebot auflisten.
Dies könnte darauf hinweisen, dass Tessiner eher bereit sind, in eine andere Gemeinde zu ziehen als Deutsch- und Westschweizer.
Die Erhebung des Immobilienportals zeigt auch auf, welche Städte in den einzelnen Landesteilen besonders gefragt sind: In der Deutschschweiz wurden am meisten Such-Abos für die Stadt Zug aufgegeben, in der Westschweiz für die Stadt Neuenburg und im Kanton Tessin für Lugano. (sda)