Wirtschaft
Schweiz

Schweizer Uhrenexporte erholen sich im November weiter kräftig

Schweizer Uhrenexporte erholen sich im November weiter kräftig

21.12.2021, 09:0221.12.2021, 09:02
Mehr «Wirtschaft»
Die Schweizer Uhrenexporte sind im September 2019 deutlich höher ausgefallen als im Vorjahr. (Archiv)
Bild: KEYSTONE

Die Erholung in der Schweizer Uhrenbranche hat sich im November mit viel Schwung fortgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr sind erneut deutlich mehr Zeitmesser ins Ausland exportiert worden. Gefragt bleiben vor allem teure Uhren.

Im November wurden Schweizer Uhren im Gesamtwert von 2.17 Milliarden Franken ins Ausland ausgeführt, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mitteilte. Das sind 11.9 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Damit erholt sich die Uhrenbranche Schritt für Schritt weiter vom Corona-Schock des letzten Jahres. Damals hatten Ladenschliessungen, Reisebeschränkungen und auch Konjunktursorgen die Verkäufe von Luxusgütern rund um den Globus stark belastet.

Im November übertrafen die Uhrenexporte gar das Vorkrisenniveau: Der Wert der exportierten Uhren liegt 8.9 Prozent über jenem aus dem gleichen Monat des Jahres 2019. Und einen so hohen Wert hätten die Uhrenexporte in einem Monat allein zuletzt im Oktober 2014 erreicht, hält der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie FH in seiner Mitteilung fest.

Im gesamten bisherigen Jahresverlauf liegen die Uhrenexporte ebenfalls über dem Vorkrisenjahr: Von Januar bis November 2021 wurden Schweizer Uhren im Wert von 20.4 Milliarden Franken exportiert. Das sind 2.1 Prozent mehr als im vorletzten Jahr.

Run auf teure Uhren

Sehr gut nachgefragt sind weiterhin teure Uhren: Im höchsten Segment zu Exportpreisen von über 3000 Franken pro Stück wuchs das Exportvolumen im November verglichen mit 2019 um 16 Prozent. Anders bei den günstigeren Zeitmessern (Stückpreis unter 200 Fr.). Dort läuft das Geschäft weniger gut und die Exporte gingen um 12 Prozent zurück.

Nach Absatzmärkten aufgeschlüsselt profitiert die Branche nach wie vor von den stark steigenden Verkäufen in den USA und in China. In diesen beiden für die Hersteller wichtigsten Märkte nahmen die Exporte im November im Vorcorona-Vergleich um 22 bzw. 35 Prozent zu. Starke Zuwächse verzeichneten auch Grossbritannien (+33%) und Frankreich (+38%). Dagegen gingen die Ausfuhren nach Hongkong (-4.6%) oder Japan (-7.0%) zurück. (aeg/sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Highspeed-Leasing: Ein SBB-Vorhaben mit Hindernissen
Mit Hochgeschwindigkeits- statt Nachtzügen wollen die SBB ihr internationales Angebot ausbauen und attraktiver machen. Ob die Leasing-Idee funktioniert, ist eine offene Frage.
Nachtzüge galten vor wenigen Jahren als eine Art «Wundermittel», um Reisende im Sinne des Klimaschutzes vom Fliegen abzuhalten. Noch vor Jahresfrist sorgten die Pläne des Bundesrats, die im neuen CO2-Gesetz vorgesehenen 30 Millionen Franken pro Jahr für Nachtverbindungen aus Spargründen zu streichen, für Empörung und politische Vorstösse.
Zur Story