Selbst das Wall Street Journal hat gestaunt: In einem neuen Ranking der teuersten Städte für Expats sind die «üblichen Verdächtigen» wie Singapur und Tokio aus der vordersten Rängen verschwunden. Mehr noch: Die Finanzmetropole Singapur schaffte es nicht einmal unter die ersten 20 im globalen Ranking der teuersten Expats-Städte, das die Beraterfirma ECA International erstellt hat.
Stattdessen landet Venezuelas Hauptstadt Caracas auf Platz eins. An zweiter Stelle folgt Oslo, den dritten Platz belegt Luanda, die Hauptstadt Angolas. Immerhin auf den vierten Rang schafft es mit Zürich die erste Schweizer Stadt. Und auch die Plätze 5 (Genf), 7 (Bern) und 8 (Basel) gehen an die Schweiz.
Unter den Top Ten befindet sich diesmal keine einzige asiatische Stadt. So fällt Tokio vom letztjährigen 6. Platz auf den 11. Noch vor zwei Jahren war Japans Hauptstadt gemäss dem ECA-Ranking für Expats die teuerste der Welt.
Doch warum ist Caracas die teuerste Stadt für Expats? Noch vor zwölf Monaten lag die Hauptstadt Venezuelas auf dem 32. Platz der Rangliste. Doch entgegen den Erwartungen hat sich der Bolivar in dieser Zeit nicht abgewertet – die Lebenshaltungskosten sind entsprechend gestiegen. Sie sind heute 40 Prozent höher als in Oslo.
Die hohen Lebenshaltungskosten in Afrikanischen Städten wie Luanda (Angola, Platz 3), Juba (Südsudan, Platz 9) oder Libreville (Gabun, Platz 14) kommen daher, dass importierte Güter in diesen Ländern teuer sind. Gleichzeitig sind Städte in Ghana, Namibia und Südafrika im Ranking gefallen, weil die Währungen dieser Länder abgewertet wurden.