Die Ukraine will den Erdgaspreis ab dem 1. Mai für ukrainische Haushalte um 50 Prozent erhöhen und damit eine Bedingung des Internationalen Währungsfonds (IWF) für Hilfskredite erfüllen. Für regionale Energieunternehmen sollen die Preise demnach um 40 Prozent steigen. Juri Kolbutschin, der Haushaltsdirektor des staatlichen Energiekonzerns Naftogaz, kündigte zusätzliche Preisanstiege in den kommenden Jahren an: «Wir werden ein Dokument mit einem Zeitplan veröffentlichen für weitere Erhöhungen bis 2018.»
Die politisch und wirtschaftlich schwer angeschlagene Ukraine ist vom Bankrott bedroht und dringend auf internationale Finanzhilfe angewiesen. Die Regierung in Kiew hofft auf ein bis zu 20 Milliarden Dollar schweres Unterstützungsabkommen mit dem IWF, der im Gegenzug unter anderem ein sofortiges Ende der staatlichen Gassubventionen verlangt. Zu den Forderungen gehört auch ein Bürokratieabbau und verschärfter Kampf gegen Korruption. (tvr/sda)
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