Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) zieht die Zinsschraube vorerst nicht weiter an. Sie belässt den Leitzins nach zehn Anhebungen in Folge unverändert im Korridor von 5.0 bis 5.25 Prozent, wie die Fed am Mittwoch nach ihrer Zinssitzung in Washington bekannt gab.
Die Fed will mit ihrer Geldpolitik die Inflation bekämpfen. Im Mai ist die Inflationsrate auf 4.0 Prozent gefallen, nachdem sie im vergangenen Jahr auf gut neun Prozent gestiegen war. Die Fed strebt lediglich eine Rate von zwei Prozent an.
Zudem rechnet die US-Notenbank in diesem Jahr mit einer etwas niedrigen Inflationsrate als noch vor drei Monaten angenommen. Die Teuerungsrate soll 2023 durchschnittlich bei 3.2 Prozent liegen, ein Rückgang von 0.1 Prozentpunkten verglichen mit der vorigen Prognose vom März.
Die Kerninflation, also ohne Berücksichtigung von Lebensmittel- und Energiepreisen, soll dieses Jahr demnach allerdings etwas höher bei 3.9 Prozent liegen (Prognose vom März: 3.6 Prozent).
Gleichzeitig erwartet die Fed erwartet in diesem Jahr ein etwas höheres Wirtschaftswachstum als noch davor prognostiziert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrössten Volkswirtschaft soll demnach um ein Prozent wachsen. Das wären 0.6 Prozentpunkte mehr als noch im März vorhergesagt. Für das kommende Jahr sagt die Fed ein Wachstum von 1.1 Prozent voraus. (sda/awp/dpa)