Wirtschaft
Zürich

Deutsche Bahn will 100 Mitarbeiter in Zürich auf die Strasse stellen

Massenentlassung 
Massenentlassung 

Deutsche Bahn will 100 Mitarbeiter in Zürich auf die Strasse stellen

21.05.2014, 16:2121.05.2014, 16:31

Die Deutsche Bahn (DB) beabsichtigt, auf Ende Jahr ihre Zweigniederlassung in Zürich mit 115 Mitarbeitenden zu schliessen. Eine DB-Sprecherin bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA entsprechende Pläne, welche die Newsplattform 20minuten.ch am Mittwoch publik machte.

Hintergrund der Massnahmen ist laut DB-Sprecherin die wirtschaftlich angespannte Situation bei den Autozügen und beim CityNightLine (CNL). Bisher sei allerdings noch nichts beschlossen, sagte die Sprecherin, aber "es gibt Überlegungen". Auch in Deutschland sei es schon zu verschiedenen Veränderungen gekommen.

Betroffen wären gegen 100 Personen - somit muss die DB das Prozedere für Massenentlassungen einhalten, in das auch die Gewerkschaft einbezogen ist. Ein erster Schritt ist die Information der Mitarbeitenden, die jetzt angehört werden. Entschieden werden dürfte laut DB-Sprecherin im Laufe des Sommers.

«Nach sorgfältiger Prüfung gedenkt die Unternehmensleitung die derzeitigen Aufgaben und Tätigkeiten der Zweigniederlassung in Zürich einzustellen»

Im Schreiben an die Mitarbeiter, datiert vom Dienstag, klingt die Sache deutlich definitiver. Man bestätige - ergänzend zu einer offenbar erfolgten mündlichen Information -, "dass die Unternehmung erwägt, tiefgreifende organisatorische Veränderungen am Standort Zürich durchzuführen", heisst es da etwa.

Konkret gehe es um Folgendes: "Nach sorgfältiger Prüfung gedenkt die Unternehmensleitung die derzeitigen Aufgaben und Tätigkeiten der Zweigniederlassung in Zürich einzustellen." Betroffen wären "maximal 92 Mitarbeitende". Geplant sind laut Brief Konzentrationen, Auslagerungen und Verschiebungen von Leistungen.

Die Angestellten werden im Informationsschreiben aufgefordert, Vorschläge einzubringen, "wie die geplanten Kündigungen oder die geplante Anzahl betroffener Arbeitnehmender beschränkt" werden könnten.

Gegenwärtig sind laut Schreiben 115 Personen in Zürich beschäftigt. Sie sind in den verschiedensten Bereichen tätig, wie die DB-Sprecherin sagte: Das seien Angestellte im Management oder im Personalwesen, Zugbegleiter oder Reinigungskräfte. "In der Regel" handle es sich um Schweizer. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die grosse Billig-Brot-Degustation
Schmeckt ein Ein-Franken-Brot wirklich schlechter als das der Hausbäckerei? Wir haben einen Berner Brot-Sommelier sechs Zürcher Produkte testen lassen. Und waren uns nicht immer einig.
Wir ziehen reflexartig den Kopf ein im Türrahmen der Münstergrasse 74 in der Berner Altstadt. Die Bäckerei «Bread à Porter» ist so klein, dass die Kunden schnell mal auf der Gasse warten müssen. Im hinteren Teil wird es noch enger: Ein Wunder, dass neben der Teigmaschinen noch Gipfeliteig aufgewallt werden kann.
Zur Story