Weit hinter dem Orbit des Pluto soll es noch einen Planeten geben. «Planet Nine» der für einen Umlauf um die Sonne 10-20'000 Jahre benötigt. Sein Nachteil: Der Eisriese ist bitterkalt.
Bis 2006 galt auch Pluto noch als Planet, dann wurde ihm der Status jedoch aberkannt. Der neue «Planet Nine» ist laut den Astronomen ein Gasplanet, der rund zehnmal mehr Masse als die Erde hat. Er soll in einer elliptischen Bahn weit draussen im Kuipergürtel um unser Zentralgestirn ziehen; in einem Abstand von mindestens 200 Astronomischen Einheiten (AE, eine AE entspricht der Distanz Erde-Sonne).
Der Orbit der sechs am weitesten entfernten bekannten Objekte im Sonnensystem (magenta) ist in nahezu derselben Weise zur Sonnenebene geneigt. Die Astronomen zeigen, dass ein Planet mit ungefähr der zehnfachen Erdmasse in einer fernen, exzentrischen Umlaufbahn (orange) notwendig ist, um diese Konfiguration zu erklären. Bild: Caltech/R. Hurt (IPAC)
«Wenn ich diese Studie unvermittelt lesen würde, wäre meine Reaktion, dass es verrückt ist. Aber wenn man sich die Indizien und Statistiken anschaut, wird es sehr schwierig, eine andere Erklärung zu finden.»
Die Umlaufbahnen von mehreren kleineren Objekten (blaugrün) werden durch die Gravitation von «Planet Nine» beeinflusst. Bild: Caltech/R. Hurt (IPAC)
Die Umlaufbahnen dieser Zwergplaneten sind anscheinend durch die Schwerkraft von «Planet Nine» beeinflusst, den die Astronomen als «massiven Unruhestifter» bezeichnen. Der neue Planet könnte, so vermuten die Forscher, vor langer Zeit durch die Schwerkraft der Gasriesen Jupiter und Saturn in die kalte und dunkle Welt des Kuipergürtels geschleudert worden sein.
Möglicherweise bahnbrechende Entdeckung: Astronomen Brown (l.) und Batygin. Bild: Lance Hayashida/Caltech
«Ich habe viele, viele solche Behauptungen gesehen in meiner Karriere. Und alle von ihnen waren falsch.»
Hal Levison, Astronom
Zweifel bleiben
«Wenn ich diese Studie unvermittelt lesen würde, wäre meine Reaktion, dass es verrückt ist», sagte der Astronom Mike Brown, der zusammen mit seinem Kollegen Konstantin Batygin die Entdeckung machte. «Aber wenn man sich die Indizien und Statistiken anschaut, wird es sehr schwierig, eine andere Erklärung zu finden.»
Nicht alle Astronomen lassen sich freilich von den Hinweisen überzeugen. Hal Levison zum Beispiel, ein Wissenschaftler am Southwest Research Institute in Boulder im US-Staat Idaho, gibt sich skeptisch: «Ich habe viele, viele solche Behauptungen gesehen in meiner Karriere», sagte er «Nature». «Und alle von ihnen waren falsch.» (dhr)
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Die beliebtesten Kommentare
Asalato
20.01.2016 20:54registriert Januar 2016
"Bis 2006 firmierte auch Pluto noch als Planet galt, dann wurde ihm der Status jedoch aberkannt. " Will echt nicht zu Duderino werden aber solche Sachen nerven mich echt beim Lesen!
Die Untersuchung des Supernova-Überrests SNR 0509-67.5 hat erstmals den Beweis erbracht, dass ein Stern sein Ende durch zwei Explosionen gefunden hat.
Rund 160'000 Lichtjahre von der Erde entfernt befindet sich eine Sternleiche in der Grossen Magellanschen Wolke, einer Zwerggalaxie in der Nähe der Milchstrasse: der Supernova-Überrest SNR 0509-67.5, Ergebnis einer Supernova, die sich vor rund vierhundert Jahren ereignet hat. Diese Überreste hat ein Team von Astronomen unter der Leitung von Priyam Das, Doktorand an der University of New South Wales Canberra in Australien, mit dem Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) genauer untersucht. Die Wissenschaftler fanden dabei Muster, die eine sogenannte Doppel-Detonation bestätigen.
Will echt nicht zu Duderino werden aber solche Sachen nerven mich echt beim Lesen!