Wasser trinken ist für den Organismus besonders wichtig. Wie stark der tägliche Wasserkonsum beim Abnehmen hilft, hat eine Untersuchung in Deutschland gezeigt. Ein Team rund um Dr. Michael Boschmann an der renommierten Berliner Charité hat dabei herausgefunden, dass der Wasserkonsum auch den Grundumsatz ankurbelt.
Wasser selbst hat keine Kalorien, verbrennt aber Energie beim Genuss. Das Trinken von einem halben Liter Wasser führte zu einem Energieverbrauch von rund 50 Kilokalorien. Bei einer durchschnittlichen empfohlenen Menge von 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag macht das einen «extra» Verbrauch von 150 bis 200 Kilokalorien nur durch das Trinken an sich.
Der Effekt beruht zum Grossteil darauf, dass das Wasser auf Körpertemperatur erwärmt wird. Dennoch sollte man nicht für einen grösseren Kalorienverbrauch kaltes Wasser zu sich nehmen – am besten ist es, wenn das Wasser Zimmertemperatur hat. 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag sind dazu das ideale Mass.
Bei der Studie konnte der tägliche Grundumsatz so ohne weitere Anstrengung um zwischen vier und acht Prozent gesteigert werden. Für jemanden, der sich in einem Abnehmprozess befindet, ist das Gold wert, denn umso höher sein Grundumsatz und die verbrauchte Kalorienmenge (zum Beispiel durch Sport), umso grösser kann das für die Abnahme so wichtige Kaloriendefizit werden.
Der Effekt ist bei stark übergewichtigen Menschen deutlich geringer, hilft aber auf andere Weise: Das Trinken von Wasser pusht dabei den Organismus und bringt zusätzliche, wertvolle Effekte mit sich.
Denn ein weiterer Punkt für einen Erfolg beim Abnehmen ist eine gute Darmtätigkeit. Auch diese wird durch genügend Wasserzufuhr positiv beeinflusst. Zum einen ist der Darm bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr selbst energievoller, da die gute Hydration zu einem gut durchbluteten Darm mit besserer Beweglichkeit führt. Zum anderen kann die Nahrung besser verdaut werden, wenn sie gut durchfeuchtet ist. Zusammen stärken diese Effekte die gesunde Darmtätigkeit und führen zu einem rascheren Umsatz der Energie.
Die Studie wurde von Dr. Boschmann im «Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism» veröffentlicht. Eine Übersicht dazu gibt es online bei Uni Protokolle und bei der Helios Research Center GmbH.