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Report schlägt Alarm: Den Weltmeeren geht es immer schlechter

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Sein Lebensraum verändert sich rasant: Ein Eisbär steigt aus dem Wasser. Bild: AP/AP

Report schlägt Alarm: Den Weltmeeren geht es immer schlechter

22.09.2021, 10:49
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Die Ozeane heizen sich auf, der Meeresspiegel steigt und das arktische Eis geht dramatisch zurück: Ein aktueller Report zeichnet beim Zustand der Weltmeere ein düsteres Bild.

Den Weltmeeren geht es immer schlechter. Das geht aus dem fünften Bericht des Copernicus-Meeresumweltüberwachungsdienstes hervor. In dem jährlich erscheinenden Bericht zeigen 150 Forschende im Auftrag der Europäischen Kommission, wie schnell sich die Ozeane durch den Eingriff des Menschen verändern.

Das sind die schlimmsten Folgen

Der Report nennt die schlimmsten Folgen: Die Erwärmung der Weltmeere und das schmelzende Landeis führen demnach zu einem Anstieg des Meeresspiegels - im Mittelmeerraum um 2,5 Millimeter pro Jahr und weltweit bis zu 3,1 Millimeter. Als Beispiel für die drohenden Folgen wird im Bericht die Überflutung Venedigs im November 2019 genannt, als der Wasserstand auf bis zu 1,89 Meter anstieg. Die Erwärmung der Ozeane habe zudem zur Folge, dass Meeresbewohner in kühlere Gewässer abwandern oder die Bestände von Arten schrumpfen.

Diese Städte sind bei einem Anstieg des Meeresspiegels ebenfalls ernsthaft betroffen:

Das arktische Meereis geht laut Bericht stetig zurück: Zwischen 1979 und 2020 habe die Arktis eine Eisfläche verloren, die etwa sechs Mal so gross wie Deutschland ist. Seit 1979 sei das Eis um 12,89 Prozent pro Jahrzehnt zurückgegangen. Die Tiefststände wurden dabei in den vergangenen beiden Jahren verzeichnet. Der Report warnt: Wenn das arktische Meereis weiter schmelze, könne das zur regionalen Erwärmung, der Erosion der arktischen Küsten und zu einer Veränderung der globalen Wettermuster beitragen.

«Nie dagewesene Belastung für Ozean»

«Klimawandel, Umweltverschmutzung und Übernutzung haben eine nie dagewesene Belastung für den Ozean verursacht», sagt Karina von Schuckmann, Vorsitzende des Ocean State Reports, in einer Mitteilung zum Bericht. Die Weltmeere bedeckten den Grossteil der Erdoberfläche und regulierten das Klima, eine genaue und zeitnahe Überwachung sei entscheidend, um die Ozeane besser zu verstehen und auf Veränderungen reagieren zu können.

Copernicus ist das Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union. Sein Ziel ist es, auf Grundlage von Satellitenbeobachtungen und Messungen auf der Erde den Zustand von Land, Meeren und Atmosphäre oder den Klimawandel und seine Folgen zu überwachen. (sda/dpa)

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