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Indischer Junge ging zum Zahnarzt: Kaum zu glauben, was man in seinem Mund fand

Ashik Gavai und Chefärztin Sunanda Dhivare-Palwankar mit den entfernten Zahngebilden.Bild: AFP
232 Zähne gezogen

Indischer Junge ging zum Zahnarzt: Kaum zu glauben, was man in seinem Mund fand

24.07.2014, 10:5724.07.2014, 11:01
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Es ist ein Weltrekord der besonderen Art: Einem indischen Jugendlichen sind mehr als 232 zahnähnliche Gebilde gezogen worden. «Es waren sogar noch viel mehr, aber die kleinen waren schwierig zu sehen und zu entfernen, weil sie sich noch entwickelten», sagte der behandelnde Chirurg Vandana Thoravade.

Die Operation im J.J. Hospital in Mumbai habe sieben Stunden gedauert, berichtete die Zeitung «Asian Age» am Mittwoch. Die Gebilde – manche so klein wie ein Senfkorn, andere so gross wie Murmeln – sassen in der rechten Mundhälfte des 17-jährigen Ashik Gavai, wie es in der Zeitung «Times of India» heisst. 

Die Leiterin der zahnärztlichen Abteilung sagte dem Blatt, die Stücke hätten sich aus einem Backenzahn heraus entwickelt. Sie seien wahrscheinlich bereits im Kindesalter entstanden, erklärte Sunanda Dhivare-Palwankar.

Die Zahnteile waren unterschiedlich gross.
Die Zahnteile waren unterschiedlich gross.Bild: AFP

Gavai lebte Medienberichten zufolge seit anderthalb Jahren mit heftigen Schmerzen und angeschwollenem Gesicht. Weil die Ärzte in seinem Dorf die Ursache nicht fanden, reist er nach Mumbai. Durch die Entfernung hätten sich auch seine Gesichtszüge verändert.

Bei der Erkrankung des Jungen handelt es sich demnach um ein Odontom, ein Gebilde aus Zahnsubstanzen. Ein Odontom kann aus einer Fehlbildung vom Zahnkeim entstehen. Meist verursacht es keine Symptome und wird zufällig etwa auf einer Röntgenaufnahme entdeckt. 

Chefärztin Sunanda Dhivare bezeichnete die sehr seltene Krankheit als «eine Art gutartigen Tumor». Ashik Gavais Fall sei «einzigartig»: In der Regel wachse ein Odontom im Oberkiefer, das Maximum an entfernten Zähnen habe 37 betragen. Bei Gavai sei das Geschwür jedoch tief im Unterkiefer gefunden worden, und es habe hunderte Zähne enthalten. (pbl/sda/dpa)

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