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Suizid-Fortpflanzung bedroht das Überleben von Beutelmardern

Suizid-Fortpflanzung bedroht das Überleben von Beutelmardern

01.02.2023, 13:29
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Wissenschaftler wollen herausgefunden haben, warum der Geschlechtsverkehr für männliche Beutelmarder einem Todesurteil gleichkommt. Die niedlichen Beuteltiere aus dem Norden Australiens sind die weltweit grössten semelparen Säugetiere – das heisst, dass sich die Männchen nur einmal im Leben fortpflanzen und dann sterben.

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Die männlichen Beutelmarder erleben während der Paarungszeit grossen Stress.Bild: Shutterstock

Laut einer am Mittwoch in der Fachzeitschrift «Royal Society Open Science» veröffentlichte Studie könnte dies an ihrem unerbittlichen Paarungsdrang liegen.

Der Studie zufolge finden die Männchen wegen ihres Sexualtriebs keine Ruhe und erschöpfen sich dadurch selbst. Während der Paarungszeit scheinen sie «nicht annähernd so viel zu schlafen, wie sie sollten», sagte Hauptautor Joshua Gaschk von der University of the Sunshine Coast der Nachrichtenagentur AFP. Das könne ein Grund für den Tod der Männchen nach der Paarung sein.

In der Hoffnung, etwas Licht in den rätselhaften Tod der Männchen nach ihrem ersten erfolgreichen Sex zu bringen, hatten die Forscher sieben männliche und sechs weibliche Zwergbeutelmarder auf der Insel Groote Eylandt mit winzigen Rucksäcken mit Peilsendern versehen.

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Überleben bedroht

Die über einen Zeitraum von 42 Tagen gesammelten Daten zeigten, dass die Männchen während der Paarungszeit deutlich aktiver waren als die Weibchen, die immerhin bis zu vier Brutzeiten lang leben. Während die Weibchen nahezu ein Viertel ihrer Zeit – 24 Prozent – mit Ausruhen verbrachten, waren es bei den Männchen gerade mal sieben Prozent.

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Das Überleben der Zwergbeutelmarder ist gefährdet.Bild: Shutterstock

Kleinere Verwandte wie etwa die Breitfuss-Beutelmaus sind ebenfalls semelpar. Forschungen ergaben, dass die Männchen an inneren Blutungen und Infektionen infolge des Stresses in der Paarungszeit sterben – was jedoch bei Zwergbeutelmardern eindeutig nicht der Fall ist.

Das jährliche Sterben der Männchen könnte laut Gaschk das Überleben der Zwergbeutelmarder bedrohen, deren Population ohnehin durch invasive Arten wie etwa die Aga-Kröte gefährdet ist. Gleichzeitig aber weist er darauf hin, dass die Raub-Beuteltiere die extreme Fortpflanzungsstrategie, auch bekannt als Suizid-Fortpflanzung, schon seit «tausenden Jahren» verfolgten. «Sie muss einen Nutzen haben». (saw/sda/afp)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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El_Chorche
01.02.2023 16:08registriert März 2021
«Sie muss einen Nutzen haben»

Klar, man muss sich danach nicht mit den Schwiegereltern rumschlagen.
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Menel
01.02.2023 17:34registriert Februar 2015
Der Vorteil dabei ist, dass die Wahrscheinlichkeit für ähnliches Erbgut und damit ähnlichem Immunsystem, mit dem Wegsterben der Männchen, verringert wird.
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M. mit Stil
01.02.2023 13:41registriert September 2022
Die armen! Immerhin haben sie zuletzt noch etwas schönes erlebt...
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