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So viele Läden sind seit 1990 aus der Bahnhofstrasse verschwunden

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Bild: Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich

So viele Läden sind seit 1990 aus der Bahnhofstrasse verschwunden

Wer heute durch die Zürcher Bahnhofstrasse schlendert, trifft auf Prada, Balenciaga, Rolex und Gucci. Das war nicht immer so. Noch vor wenigen Jahrzehnten sah die teuerste Strasse der Schweiz ganz anders aus.
29.07.2024, 09:3904.12.2024, 10:21
Oliver Schneider / ch media
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Wer heute durch die Zürcher Bahnhofstrasse schlendert, trifft auf Prada, Balenciaga, Rolex und Gucci. Das war nicht immer so. Noch vor wenigen Jahrzehnten sah die teuerste Strasse der Schweiz ganz anders aus. Viele Traditionsgeschäfte mussten die Zürcher Bahnhofstrasse seit 1990 verlassen und Filialen von Luxusmarken Platz machen. Zuletzt traf es etwa den Blumenladen Marsano – nach mehr als 100 Jahren.

Wie eine Recherche der «NZZ» zeigt, sind von 97 Geschäften, die 1990 an der Bahnhofstrasse eingemietet waren, im Jahr 2024 gerade noch 21 übrig. Vor allem seit den 2000er-Jahren habe sich der Umbruch beschleunigt.

Zwei Entwicklungen sind laut Zeitungsbericht für den Wandel an der Bahnhofstrasse verantwortlich. Erstens: Die Zahl der Uhren- und Schmuckläden hat seit 1990 massiv zugenommen. 40 Geschäfte in diesem Luxussegment gibt es heute zwischen Bahnhof und Zürichsee. Im Unterschied zu anderen Branchen funktioniert für viele Marken der eigene Laden hier besser als der Onlineverkauf.

Und zweitens: Klassische Kleiderläden mit gemischtem Sortiment sind in der Zürcher Innenstadt seltener geworden. Dafür haben Modelabels wie Dolce & Gabbana oder Versace gleich ihre eigenen Niederlassungen eröffnet.

Ganz verschwunden sind die Traditionsgeschäfte an der Bahnhofstrasse allerdings nicht, wie die NZZ zusammenfassend schreibt. Wer bis heute überlebt, widerstehe dem Druck der Luxusbranchen; entweder wegen vorteilhafter Mietverträge oder weil er sich dem Zeitgeist anpasst.

(osc)

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