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Russische IT-Firma mit Zürcher Labor gerät unter Verdacht

Der russische Software-Konzern Kaspersky hat auch ein Lab an der Zürcher Bahnhofstrasse.
Der russische Software-Konzern Kaspersky hat auch ein Lab an der Zürcher Bahnhofstrasse.Bild: KEYSTONE/AP/PAVEL GOLOVKIN

Russische IT-Firma mit Zürcher Labor gerät unter Verdacht

Die deutsche Regierung hat vor der Antivirus-Software des russischen Herstellers Kaspersky gewarnt. Das Risiko eines IT-Angriffs sei «erheblich». Kaspersky operiert auch in der Schweiz und betreibt ein Lab an der Zürcher Bahnhofstrasse.
16.03.2022, 12:4816.03.2022, 12:48
Lothar Josef Lechner Bazzanella / ch media
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Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor dem Einsatz von Virenschutzsoftware des russischen Herstellers Kaspersky. Grund zur Sorge würden die militärischen und nachrichtendienstlichen Kräfte in Russland bieten. Dazu kämen die von Russland ausgesprochenen Drohungen gegen die EU, die NATO und die Bundesrepublik Deutschland.

Digitale Attacken oder Spionage

Konkret befürchte man, dass russische Softwarehersteller wie Kaspersky aus eigener Hand IT-Angriffe durchführen oder gezwungen werden, digitale Ziele anzugreifen. Zudem könne Kaspersky selbst ausspioniert oder als Werkzeug für Angriffe gegen seine eigenen Kunden missbraucht werden.

Noch keinen Grund zur Sorge sieht die Schweizer Regierung: Kaspersky, das auch an der Zürcher Bahnhofstrasse ein Lab betreibt, stehe laut dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) nicht im Verdacht eines Missbrauchs. Generell sehe man keine Intensivierung von bedrohlichen Aktivitäten im Cyberraum, die die Schweiz direkt betreffen würden, wie InsideIT den operativen Leiter des NCSC zitiert.

Rein politischer Entscheid?

Die Firma Kaspersky reagierte prompt auf die Warnung der deutschen Regierung. Sie sei der Meinung, dass die Entscheidung aus rein politischen Gründen getroffen worden sei, wie InsideIT weiter schreibt. Das Kaspersky Lab Zürich stand für Fragen von ZüriToday nicht zur Verfügung.

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