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Zürcher Regisseurin: "Ich bin glücklich und überwältigt"

Die Zücherin Maria Brendle hat geschafft von dem viele träumen: Ihr Kurzfilm «Ala Kachuu» wurde für den begehrtesten Filmpreis der Welt, den Oscar, nominiert. Seit der Bekanntgabe hat die 38-Jährige k ...
Die Zücherin Maria Brendle hat geschafft von dem viele träumen: Ihr Kurzfilm «Ala Kachuu» wurde für den begehrtesten Filmpreis der Welt, den Oscar, nominiert. Seit der Bekanntgabe hat die 38-Jährige keine ruhige Minute mehr.

Zürcher Regisseurin: «Ich bin glücklich und überwältigt»

Die in Zürich wohnhafte Regisseurin Maria Brendle und ihr Zürcher Produktionsteam dürfen jubeln. Ihr Kurzfilm «Ala Kachuu» ist für den begehrtesten Filmpreise der Welt, den Oscar, nominiert.
09.02.2022, 07:1409.02.2022, 18:44
Jonathan Schoeffel / ch media
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Der Film erzählt die Geschichte der 19-jährigen Kirgisin Sezim, die sich den Traum eines Studiums erfüllen will. Auf dem Weg dorthin wird sie jedoch verschleppt und mit einem Fremden verheiratet. Sie steht vor der Wahl: Entweder verweigert sie die Ehe und nimmt soziale Stigmatisierung und Ausgrenzung in Kauf oder sie folgt ihrem Traum.

«Brautraub ist in Kirgistan weit verbreitet»

«In meinem Film geht es um Brautraub, eine Form der Zwangsheirat», sagt Regisseurin Maria Brendle im Interview mit ZüriToday. «Brautraub ist in Kirgistan noch weit verbreitet. Mir ist es ein Anliegen, dieses eher unbekannte Thema in die Welt zu tragen und auf die Schicksale der jungen Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen», so Brendle.

Grosse Freude bei Zürcher Filmteam

Über die Oscar-Nominierung freut sich die 38-jährige Regisseurin sehr. «Ich bin glücklich und überwältigt. Ich habe bereits unglaublich viele Nachrichten von Menschen bekommen, die uns gratulieren.» Auch Produzent Flavio Gerber kann es kaum fassen: «Wir haben die Bekanntgabe der Nominierten über Zoom mitverfolgt – in Zürich wie auch in Kirgistan. Die Freude ist riesig.»

Wie stehen die Siegchancen?

In der Kategorie «Bester Kurzfilm» ist die Zürcher Produktion «Ala Kachuu» eines von fünf nominierten Werken. «Ich rechne nie mit etwas, damit ich nicht enttäuscht werde», sagt Produzent Flavio Gerber. Auch Regisseurin Maria Brendle meint: «Ich sehe das momentan olympisch. Dabei sein ist alles. Unsere Chancen an der Oscarverleihung kann ich noch nicht abschätzen. Überhaupt nominiert zu sein, ist für mich gerade das Höchste.»

Oscars sind voraussichtlich Ende März

Brendle studierte an der Zürcher Hochschule der Künste und an der Academy of Neuroscience in Köln. Die mehrfach ausgezeichnete deutsch-schweizerische Regisseurin und Drehbuchautorin lebt und arbeitet in Zürich. Für die Produktion von «Ala Kachuu» verantwortlich ist das Zürcher Familienunternehmen «Filmgerberei». Ob das Zürcher und auch das kirgisische Filmteam über den Gewinn eines der begehrten Goldmännchen jubeln dürfen, zeigt sich in knapp zwei Monaten. Die 94. Oscar-Verleihung findet – Stand jetzt – am 27. März in Hollywood statt.

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