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So können sich Bauern gegen Hoflädeli-Diebe schützen

Das Gnuss-Hüsli wurde Opfer von Dieben.
Das Gnuss-Hüsli wurde Opfer von Dieben.Bild: ZüriToday

So können sich Bauern gegen Hoflädeli-Diebe schützen

Immer wieder treiben Diebe bei Hofläden ihr Unwesen. Um sich gegen die fiesen Langfinger zu wappnen, empfehlen Polizei und Bauernverband Präsenz zu markieren.
26.07.2024, 02:4526.07.2024, 02:45
Olivia Eberhardt / ch media
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In Herrliberg-Feldmeilen ist ein Pasta-Dieb unterwegs. Dieser stiehlt Teigwaren aus dem Gnuss-Hüsli von Simon Longo. Wie der Hobby-Pastaio gegenüber ZüriToday erzählt, verschwinden pro Tag ein bis zwei Packungen Nudeln, ohne dass diese bezahlt werden. Um gegen die Diebstähle vorzugehen, bringt Longo Zettel an, indem er den unbekannten Langfinger dazu auffordert, die Ware zu bezahlen.

Anzeige will Longo bei der Polizei nicht erstatten. «Die Polizei kann da ja auch nicht viel machen», behauptet er. Auch eine Überwachungskamera will er nicht installieren. «Das wäre technisch nicht einfach und wirkt auf ehrliche Kundinnen und Kunden eher abschreckend.»

Hofladen schützen

Was aber können Betreiber und Betreiberinnen von Hofläden tun, um sich gegen solchen Diebstahl zu schützen? Bäuerinnen und Bauern, die einen Hofladen betreiben, empfiehlt die Kantonspolizei Zürich Präsenz zu markieren. Das heisst konkret, «den Laden öfters und in unregelmässigen Abständen aufzusuchen und so zu zeigen, dass der Hofladen beaufsichtigt, betreut und nicht stundenlang verwaist ist.»

Eine weitere Massnahme gegen Diebstahl ist, eine Videokamera anzubringen und auf diese hinzuweisen. Zudem empfiehlt die Kapo, die Kasse täglich zu leeren und von aussen gut sichtbar, zum Beispiel mit einem Plakat, auf diese Tatsache hinzuweisen.

Der Zürcher Bauernverband empfiehlt, die Hoflädeli nicht unbeaufsichtigt zu lassen und dafür die Öffnungszeiten zu verkürzen. Unbediente Zeiten liessen sich mit einem Automaten abdecken.

Diebstähle melden

Wird trotzdem geklaut, empfiehlt die Kantonspolizei, den Diebstahl so schnell wie möglich der Polizei zu melden. «Jeder Diebstahl sollte gemeldet werden, auch wenn es sich nur um einen kleinen Betrag handelt. Für unsere Ermittlungen ist es wichtig, von jedem Diebstahl zu erfahren», sagt Sprecher Hirt abschliessend.

Immer wieder Vorfälle

Der Fall des Gnuss-Hüsli in Feldmeilen ist nicht das erste Mal, dass dreiste Hofdiebe in der Region Zürich ihr Unwesen treiben. Mitte Juli 2022 plünderten drei junge Afghanen einen Bauernhof-Automaten voller Lebensmittel in Niederhasli.

Im Oktober 2023 brach ein Mann die Geldkasse eines Hofladens in Schaffhausen auf und stahl Bargeld. Die Polizei erwischte den damals 27-Jährigen kurz später.

Anfang dieses Jahres wurde beim Präsidenten der kantonalen SVP Domenik Ledergerber in den Hofladen eingebrochen. Die Diebe brachen eine Scheibe sowie die Kasse auf und entwendeten einen geringen Geldbetrag.

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