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Vandalen verwüsten 600-Kilo-Skulptur von Zürcher Künstler

Die beschädigte Skulptur gehört dem Ehepaar Andreas und Johanna Hugi aus Elsau.
Die beschädigte Skulptur gehört dem Ehepaar Andreas und Johanna Hugi aus Elsau.Bild: TeleZüri

Vandalen verwüsten 600-Kilo-Skulptur von Zürcher Künstler

Bis vor kurzem stand eine 600 Kilogramm schwere Skulptur des Zürcher Künstlers Roland Hotz im Skulpturenweg Elsau. Jetzt ist der Marmorblock umgestürzt und vollgesprayt. Nicht der erste Fall von Vandalismus in der Gemeinde.
08.06.2024, 11:2508.06.2024, 11:25
Oliver Schneider / ch media
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Die beschädigte Skulptur, ein weisses, wellenförmiges Objekt mit einem Wert von 14'000 Franken, gehört dem Ehepaar Andreas und Johanna Hugi aus Elsau. Andreas Hugi ist Mitinitiator des dortigen Skulpturenwegs. Von Mai bis September können entlang des Weges 39 Kunstwerke von überwiegend regionalen Künstlern betrachtet werden. Die verwüstete Skulptur steht am Ende des Wegs auf Platz 38.

Hugi, der auch den Kulturraum Imtenn in Elsau leitet, hat den Skulpturenweg zusammen mit dem Kunstsammler Jürg Bischofberger ins Leben gerufen. Die Idee entstand durch die berühmten Elsauer Kirchenfenster, der erste Halt des etwa einen Kilometer langen Skulpturenwegs.

Vandalen treiben ihr Unwesen in Elsau

«Ich bin traurig», sagt Andreas Hugi über die zerstörte Skulptur gegenüber dem «Landboten», während seine Frau Johanna ergänzt: «Es sieht aus wie eine Beerdigung.» Hugi zeigt sich enttäuscht über die Zerstörung der Skulptur und betont, dass das Projekt aus privater Hand finanziert wird, um der Gemeinde Freude zu bereiten. „Dass man dann böswillig solche Werke zerstört, trifft mich wahnsinnig“, sagt er.

Johanna Hugi hat Anzeige gegen unbekannt wegen Sachbeschädigung erstattet. Sie berichtet, dass es nicht der erste Vandalenakt im Dorf ist. Auch andere Objekte, etwa Katzentürchen und das Kunsthaus, seien schon beschädigt worden. Ausserdem hätten unbekannte Leute mitten in der Nacht aus dem Bett geklingelt.

«Wir gehen denen an den Kragen»

Andreas Hugi vermutet, dass eine Jugendbande hinter den Taten steckt. Er steht in Kontakt mit dem Gemeindeschreiber und der Polizei. Er erwägt, Steckbriefe aufzuhängen, um die Täter zu überführen. «Wir gehen denen an den Kragen», sagt Hugi.

Der Skulpturenweg bleibt vorerst weiterhin geöffnet. Was mit der beschädigten Skulptur geschieht, ist noch unklar. Ihr Schöpfer Roland Hotz wird nächste Woche anreisen, um den Schaden zu begutachten und zu prüfen, ob die Sprayereien entfernt werden können, ohne den Marmor zu beschädigen. Die genaue Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt.

(osc)

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