Schleiereule verfängt sich in Netz von FC Winti
Auffangnetze in Fussballstadien schützen das Publikum vor herumfliegenden Bällen. Einer Schleiereule wurde genau diese Schutzvorrichtung im Stadion Schützenwiese des FC Winterthur zum Verhängnis. «Ein Mitarbeiter entdeckte am Donnerstagmorgen eine Schleiereule, die sich mit einem Bein im Auffangnetz hinter einem Goal verheddert hatte», sagt Andreas Mösli, Mitglied der Geschäftsleitung des FC Winterthur zu ZüriToday.
Der Mitarbeiter habe gleich die Polizei gerufen, sagt Mösli. «Da Eulen scharfe Krallen und Schnäbel haben, wollte er sie nicht selbst zu befreien versuchen.»
Greifvogelstation kümmert sich um Eule
Die Stadtpolizei Winterthur berichtete kürzlich auf Social Media über den tierischen Einsatz. «Nachdem wir die Meldung erhalten hatten, rückten zwei Polizisten der Umweltpolizei aus und schnitten die Eule aus dem Netz heraus», bestätigt Rahel Egli, Mediensprecherin der Stadtpolizei Winterthur. Da die Schleiereule etwas angeschlagen gewesen sei, habe die Polizei sie auf die Greifvogelstation Berg am Irchel gebracht.
Die Greifvogelstation war am Dienstag nicht erreichbar. Laut den Informationen des FC Winterthur geht es dem Tier inzwischen aber wieder gut. «Wir hörten, dass sie wieder zwäg sei – zum Glück», sagt Andreas Mösli.
Morgendliche Kontrollen
Warum sich ausgerechnet eine Schleiereule im Netz verfing, kann Mösli nur erahnen. In der Nähe des Stadions habe es ziemlich viele Bäume und auch der Wald sei nicht weit entfernt. «Wir waren uns bewusst, dass die Auffangnetze für Vögel ein Problem sein können und kontrollieren die Netze deshalb auch jeden Morgen.» Mit einer Eule hätten sie dort allerdings nie gerechnet.
