Die Schweizer Nationalmannschaft erreichte an der EM 2024 den Viertelfinal. Die Euphorie im Land war riesig. Das war auch in den Public Viewings spürbar, denn die Bilanzen fallen durch und durch positiv aus – trotz Regen.
«Alle Spiele der Nati waren restlos ausverkauft», bestätigt Nathalie Reiter, Projektleiterin beim Maag Public Viewing in Zürich. Die Schweiz-Spiele seien die Highlights gewesen, auch umsatzmässig. Im Achtel- und im Viertelfinal war der Andrang so gross, dass bereits vor Spielbeginn das Public Viewing voll war.
Allgemein zieht Reiter eine positive Bilanz über die EM: «Wir hatten mehr Besuchende als an der WM 2018». Das Turnier 2018 ist das letzte vergleichbare. An der EM 2021 war aufgrund von Corona das Public-Viewing-Erlebnis nicht möglich. Die WM 2022 fand im Winter statt, was vom Zeitpunkt her kein Public Viewing zuliess. Beim Maag Public Viewing waren knapp 25'000 Besuchende über die ganze EM vor Ort.
Nicht nur die Spiele der Schweiz waren gut besucht. «Die Türkei und Deutschland zogen jeweils auch viele Zuschauende an», so Reiter. Auch Italien und Albanien seien, solange sie im Turnier waren, Publikumsmagnete gewesen. Weniger Fans angezogen hätten beim Maag Public Viewing Georgien, Frankreich oder Holland.
Auch bei diesen Spielen habe das Maag Public Viewing versucht, ein attraktives Programm zu bieten. «Bei Georgien gegen Tschechien haben wir beispielsweise ein E-Sports-Turnier organisiert», erzählt Reiter und ergänzt: «Das war ein tolles Erlebnis, da man damit auch ein anderes Publikum begeistern konnte.»
Auch das Public Viewing in Uster blickt auf eine erfreuliche EM zurück. «Es lief sehr gut. Wir sind auch wirtschaftlich zufrieden. Dank dem Eintritt hatten wir keine Rucksack-Gäste und eine tolle Stimmung», wie es auf Anfrage heisst.
Die Partien der Schweizer Nati spiele bei der guten Bilanz eine grosse Rolle. «Ein Public Viewing ist so erfolgreich wie die Schweizer Nati. Der finanzielle Erfolg steht und fällt mit ihr.» Sogar das Wetter hatte keinen Einfluss auf gute Besucherzahlen. «Bei allen anderen Partien haben wir gemerkt, dass nur die gedeckten Plätze beansprucht wurden. Bei den Schweizer Spielen gar nicht», so das Public Viewing in Uster.
Über eine positive Bilanz freut sich auch die WintiArena, der es sehr gut lief. «Vor allem gab es auch keine nennenswerte Zwischenfälle, was auch sehr wichtig ist. Rund 40'000 Besuchende haben eine tolle EM bei uns erlebt,» wie es seitens WintiArena heisst.
Im Gegensatz zu den anderen Public Viewings merkte die WintiArena den Einfluss der Natur. Der Platz war bei regnerischem Wetter eher mit weniger Besuchenden gefüllt und auch dann, als andere Mannschaften an der EM rausgekickt wurden. «An den Schweizer Spielen war es natürlich ausverkauft. Dafür flog Deutschland und Italien früh raus, die auch publikumsstarke Mannschaften bei uns waren.» Neben Deutschland, Italien und der Schweiz war dieses Jahr die Türkei sehr stark in der WintiArena präsent.