«Dachtest du auch immer es heisst ‹Hafechäs›? Dabei heisst es ‹Haferchäs›.», so startet ein Instagram-Video von «SRF 3». Erst bei genauerem Hinschauen fällt auf: Oben rechts prangt das Label «Satire». Aber was steckt eigentlich tatsächlich hinter dem Ausdruck «Häfechäs»?
«Hafechäs» oder auch «Hafechääs» ist ein Mundartausdruck, der so viel bedeutet wie Blödsinn, Quatsch oder Mist. Eine Liste von «SRF» definiert den Begriff als Nichtswertiges. Die Bedeutung des Begriffs ist also klar. Den Ausdruck «Hafenkäse» gibt es auch im Hochdeutschen. Aber wie ist der Begriff überhaupt entstanden?
Das Schweizerische Idiotikon, das Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, liefert eine Antwort. Der Begriff tauchte bereits in Quellen des 16. bis 19. Jahrhunderts auf. So erklärte zum Beispiel der Zürcher Lexikograph Josua Maaler, dass es sich dabei um alten, faulen Käse handelt, den man in einen Hafen einlegt und mit Wein übergiesst, um ihn länger haltbar zu machen.
Wie er dann zu seiner heutigen Bedeutung gekommen ist, erklärt das «St.Galler Tagblatt». Demnach hat dieser in Wein eingelegte Käse einen ausserordentlich starken Geruch entwickelt. Aufgrund des Geruchs traute man dem Käse nicht mehr wirklich. Daraus entwickelte sich die heutige Bedeutung.
Die Erklärung im satirischen Beitrag von «SRF» ist also nichts anderes als «Hafechäs».