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Zürcher Bauernfamilie muss um Süsskartoffelernte bangen

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Bild: Thurgauer Zeitung/Reto Martin

Zürcher Bauernfamilie muss um Süsskartoffelernte bangen

Ein Bauernhof im Zürcher Weinland kämpft um die diesjährige Süsskartoffelernte. 30 Prozent der Knollen sind von sogenannten Drahtwürmern befallen. Nun bittet die Familie um Hilfe.
11.11.2023, 09:1911.11.2023, 09:19
Lothar Josef Lechner Bazzanella / ch media
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Beatrice Peter und Jorge Vásquez bauen auf dem Grüthof in Wildensbuch im Zürcher Weinland seit einigen Jahren unter anderem Süsskartoffeln an. Doch als sie die diesjährige Ernte einfahren wollten, mussten sie mit Bedauern feststellen, dass etwa 30 Prozent der Knollen von sogenannten Drahtwürmern befallen waren.

Larven bohren sich in die Kartoffel

Drahtwürmer sind die Larven der Schnellkäfer. Sind die Sommer zu heiss, ziehen sich Drahtwürmer häufig in tiefere, feuchtere und kühlere Bodenschichten zurück. Bei extremer Hitze – wie in diesem Jahr – bohren sie sich gar in erntereife Kartoffel oder Süsskartoffel. Wie eben auf dem Hof von Beatrice Peter und Jorge Vásquez.

Zwar sind die Drahtwürmer nun nicht mehr in den Süsskartoffeln, haben aber feine Gänge hinterlassen, die sogenannten Drahtwurmlöcher. Für solche Kartoffeln gibt es keinen regulären Absatzmarkt. Die Familie befürchtet auf den Süsskartoffeln sitzenzubleiben, obwohl die Gänge weder beim Verzehr stören noch auf Geschmack einen Einfluss haben. Die Süsskartoffel entsprechen schlichtweg nicht den verbreiteten «Normen», wie das Essensretter-Team von «Grassrooted» in einem Rundschreiben schreibt.

«Wenn wir die Kartoffel nicht verkaufen können, dann wird im Notfall Tierfutter daraus», erklärt Beatrice Peter auf Nachfrage von ZüriToday. «Wir hoffen deshalb, dass es die rund 3,5 Tonnen an nicht normgerechten Süsskartoffeln dennoch auf die Teller unserer Kundinnen und Kunden schaffen.»

Süsskartoffel retten

An «Grassrooted» hat sich die Familie gemeldet, um nun vielleicht trotzdem solche Abnehmer für ihre Süsskartoffeln zu finden. So kann man die Bio-Süsskartoffeln entweder zum Sparpreis kaufen oder aber an Essen-für-Alle spenden. Bis zum 16. November kann man die Süsskartoffel bestellen und so dem Hof unter die Arme greifen und gleichzeitig Gemüse retten.

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