Vom 1. bis 10. September feiert die Gemeinde Schlieren im Zürcher Limmattal ihr Stadtfest. Das Schlierefäscht findet dieses Jahr unter dem Namen «Schlieren lacht» statt. Das Fest bietet allerlei Aktivitäten und Shows.
Seit zwei Wochen lang steht im Zentrum Schlierens ein Gerüst, auf dem Werbebanner auf das Fest hinweisen sowie Sponsoren promoten. Darauf bezieht sich ein Facebook-Post eines Users vom Mittwoch. So nervt sich dieser, dass das Stadtfest 1,56 Millionen Franken koste und die «Festankündigung» nicht «professionell» daherkomme. «Bei so einer prall gefüllten Festkasse wie dieses Jahr ein derart biederes Metallgestell hinzustellen – das muss nicht sein.»
Ausserdem empört sich der User daran, dass sobald die Sonne auf das «Werbetuch» scheine, die «Botschaften» nicht mehr lesbar seien.
Beim Organisationskomitee des Schlierefäscht gibt man sich ab der Kritik gelassen. Kommunikationsverantwortlicher Marco Lucchinetti erklärt gegenüber ZüriToday, dass der Turm nicht als Werbemassnahme für das Fest gedacht sei, sondern es darum gehe, jene Unternehmen anzuzeigen, die das Fest als Sponsoren unterstützen.
Die Festankündigung sei bereits vor einiger Zeit als Booklet an alle Schlieremerinnen und Schlieremer verschickt worden. «Die Leute wissen also bereits, dass das Fest stattfindet», so Lucchinetti.
Hinsichtlich der Kritik, dass das Gerüst unprofessionell sei, sagt Lucchinetti: «Wir investieren unsere Mittel lieber in Acts, statt es in teure Werbemassnahmen zu stecken. Grundsätzlich wollten wir nicht die Stadt mit Plakaten zukleistern.»
Ausserdem klärt der Kommunikationsverantwortliche darüber auf, dass der Turm bereits an früheren Festen als Sponsorenturm auf der alten Badenerstrasse stand und dort niemanden gestört habe.
Dass die Banner durchsichtig seien, sei eine Sicherheitsmassnahme, so Lucchinetti: «Die Blachen sind perforiert, da andernfalls bei starkem Wind das Gerüst umkippen könnte.»
Dass der Turm durch die orange Absperrfolie etwas ungewöhnlich daherkomme, sieht Lucchinetti ein. Diese verhindere jedoch, dass Personen hineinsteigen und auf das Gerüst klettern. Denn: «Man weiss nie, auf was für Ideen Menschen in den frühen Morgenstunden kommen könnten.»