02.03.2016, 13:2714.03.2016, 10:57
Zur Linderung der Flüchtlingskrise will die EU-Kommission Mitgliedsstaaten wie Griechenland mit insgesamt 700 Millionen Euro unter die Arme greifen. Davon sollen 300 Millionen Euro schon in diesem Jahr fliessen, teilte die Brüsseler Behörde am Mittwoch mit.
Weitere 200 Millionen Euro werden jeweils in den beiden folgenden Jahren aus dem EU-Haushalt bereitgestellt. Es ist das erste Mal, dass in Brüssel ein Nothilfefonds zur Bewältigung einer humanitären Krise innerhalb der Europäischen Union aufgelegt wird.
Griechenland – alleine mit 25'000 umherirrenden Flüchtlingen
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Griechenland – alleine mit 25'000 umherirrenden Flüchtlingen
Mehr als 25'000 Flüchtlinge irren Medienberichten zufolge derzeit durch Griechenland.
quelle: x00025 / yannis behrakis
Das Geld dürfte vor allem Griechenland zugutekommen, wo nach Angaben der Vereinten Nationen Zehntausende Flüchtlinge gestrandet sind. Mehrere Staaten entlang der sogenannten Balkanroute, darunter Mazedonien und Österreich, lassen nur noch eine begrenzte Zahl von Flüchtlingen pro Tag nach Norden weiterziehen.
Nothilfe-Fonds nicht ausschliesslich für Flüchtlingskrise
Durch den EU-Zivilschutz-Mechanismus werden Griechenland, Ungarn, Slowenien, Kroatien sowie dem Nicht-EU-Land Serbien bereits provisorische Unterkünfte, Hygieneprodukte und Medizin bereitgestellt. Die Mittel speisen sich allerdings auf freiwilligen Beiträgen der Mitgliedstaaten.
Balkanroute dicht: Die neuen Routen der Schleuser
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Balkanroute dicht: Die neuen Routen der Schleuser
Von Griechenland aus wurden die Migranten von Schleusern bislang durch Mazedonien, Serbien, Kroatien und Slowenien in Richtung Österreich und Deutschland gebracht. Weil Mazedonien täglich aber nur noch ein paar Hundert Migranten ins Land lässt, stauen sich die Flüchtlinge an der Grenze Griechenlands, in den Flüchtlingslagern und in Athen. «Sie werden sich neue Routen um Mazedonien suchen», sagt Europareferent Karl Kopp. «Jetzt schlägt die Stunde der Schleuser.» ...
Mehr lesen Der neue Nothilfe-Fonds soll nicht ausschliesslich auf die Flüchtlingskrise begrenzt sein, sondern kann auch im Falle von atomaren oder chemischen Katastrophen, Terrorangriffen oder Epidemien innerhalb der EU angezapft werden. (whr/sda/reu)
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