Die Schweizer U18-Nati war als Aussenseiter in den Viertelfinal gegen Russland gegangen. Wie sie sich in der Zuger Bossard-Arena aus der Affäre zog, war äusserst beeindruckend. Von Anfang an ging ihr Plan auf; die in der Vorrunde verlustpunktlosen Russen konnten dem WM-Gastgeber nie gefährlich werden.
«Die Russen traten arrogant auf. Sie verschwendeten keinen Gedanken daran, gegen uns ausscheiden zu können», sagte Natitrainer Manuele Celio nach dem Spiel. «Ich spürte schon am Vormittag, dass wir gewinnen können.» Der Schweizer Goalie Joren van Pottelberghe hielt auf dem Weg zum Shutout 28 Schüsse und war einer der Gründe für den Sieg.
Sandro Forrer brachte die Schweiz schon in der 8. Minute in Führung. Er kam dank gutem Forechecking nahe dem russischen Tor in Scheibenbesitz und schoss das 1:0. Auguste Impose, der in den NLA-Playoffs mit Servette schon positiv aufgefallen war, erzielte in Überzahl den zweiten Schweizer Treffer (32.). Er reagierte blitzschnell, als der russische Keeper Ilja Samsonow einen Schuss von Damien Riat abprallen liess.
20 Sekunden vor dem Ende des Mitteldrittels schlug Impose erneut zu. Er hatte im eigenen Drittel seinen Mitspieler Denis Malgin lanciert, der mit der Scheibe auf und davon lief und vor dem Tor wieder zu Impose passte, der auf 3:0 erhöhte.
Malgin entschied das Spiel mit seinem 4:0 (44.) endgültig, nachdem der Spieler der ZSC Lions herrlich durch die russische Abwehr gekurvt war und die ihm gewährte Freiheit ausnutzte. Sinnbildlich für das Spiel war das 5:0 durch Dominik Volejnicek (52.): Samsonow liess seinen durchaus haltbaren Schuss durch seine Schoner.
Die Schweiz trifft nun übermorgen im Halbfinal auf Finnland. In den Gruppenspielen unterlag die Schweiz den Skandinaviern mit 1:3. Den zweiten Finalisten ermitteln in einem nordamerikanischen Duell Kanada und die USA. (ram)