Die Suche nach dem Vergewaltiger von Emmen bleibt trotz DNA-Massentest an 372 Männern erfolglos. Vom Täter fehlt weiterhin jede Spur.
16.12.2015, 08:4716.12.2015, 11:35
372 Männer liess die Luzerner Polizei zum DNA-Test aufbieten, um den Mann zu finden, der in Emmen eine Frau brutal vergewaltigt hatte. Der Massentest blieb ohne Erfolg, wie die «Rundschau» von SRF in ihrer Mittwochausgabe berichtet. 16 der aufgebotenen Männer erschienen allerdings gar nicht erst zum Test. Vom Täter fehlt weiterhin jede Spur. Dies trotz einer Belohnung von 10'000 Franken für Hinweise, die zum Vergewaltiger führen.
Luzerner Staatsanwaltschaft dementiert
Die Staatsanwaltschaft Luzern sagt dem «Blick», die Rundschau habe keine Ahnung von ihren Ermittlungen. Die Tests seien noch gar nicht ausgewertet, deshalb könne man nicht von einem Misserfolg sprechen. Die Staatsanwaltschaft stellt neue Informationen in der kommenden Woche in Aussicht. (whr)
Der DNA-Test brachte keine neuen Erkenntnisse (Symbolbild).
Bild: EPA/DPA
In der «Rundschau» wird auch Kritik am DNA-Massentest laut. Und an den Kriterien, die zu einem Aufgebot führen. Diese seien im Fall Emmen untauglich, meint der Basler Strafrechtsprofessor Niklaus Ruckstuhl in der Sendung. Denn zum Test wurden Männer gebeten, welche einen örtlichen Bezug zum Tatort haben. Der Test zeige, wie sehr die Behörden unter Druck stünden.
Der Täter zerrte im vergangenen Juli sein Opfer in einem Waldstück bei Emmen vom Velo und vergewaltigte sie auf brutale Weise. Dabei wurde die Frau schwer verletzt, sie ist seither querschnittsgelähmt.
(cze/aargauerzeitung.ch)
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