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Wieder so eine Studie: Zürich ist ja sicher die lebenswerteste Stadt der Welt ... was?! Nein!?

In Melbourne lebt es sich am besten. Warum wohl? In der ganzen Welt spielt man doch Fussball ...
In Melbourne lebt es sich am besten. Warum wohl? In der ganzen Welt spielt man doch Fussball ...Bild: Getty Images AsiaPac

Wieder so eine Studie: Zürich ist ja sicher die lebenswerteste Stadt der Welt ... was?! Nein!?

18.08.2015, 21:3119.08.2015, 09:07
Real-Madrid-Fans machen sich in Melbourne auf den Weg ins Stadion.
Real-Madrid-Fans machen sich in Melbourne auf den Weg ins Stadion.Bild: Getty Images AsiaPac

Das australische Melbourne führt laut einer britischen Studie weiter die Liste der lebenswertesten Städte der Welt an. Die Lebensqualität in Kiew, Athen und Paris wurde gegenüber dem Vorjahr schlechter eingestuft.

Dies geht aus der am Dienstag veröffentlichten Rangliste der Economist Intelligence Unit (EIU) hervor. Melbourne belegte demnach zum fünften Mal in Folge den Spitzenplatz, gefolgt von Wien und Vancouver. Zürich und Genf belegen die Ränge elf und zwölf.

Der Sommer war/ist fantastisch, die Platzierung mässig: Zürich! Unterer Letten, Sommer 2015.
Der Sommer war/ist fantastisch, die Platzierung mässig: Zürich! Unterer Letten, Sommer 2015.Bild: KEYSTONE

Kiew dagegen ist infolge der Unruhen und des bewaffneten Konflikts in der Ostukraine auf den 132. Platz gefallen und befindet sich somit unter den zehn unangenehmsten Städten der Welt.

In der jährlichen Studie zu 140 Städten der Welt ist auch Paris wegen des Anschlags auf das Satiremagazin «Charlie Hebdo» im Januar um neun Plätze auf den 29. Rang zurückgefallen. Athen kam auf Platz 72 und ist damit die einzige Stadt Europas, die nicht im obersten Drittel liegt. 

Ballett in St.Petersburg. Unverzeihlich – nur Rang 77.
Ballett in St.Petersburg. Unverzeihlich – nur Rang 77.Bild: STRINGER/REUTERS

Grund ist der deutliche Rückgang des Lebensniveaus infolge der seit Jahren anhaltenden Wirtschaftskrise in Griechenland. Die westlichen Sanktionen liessen St.Petersburg und Moskau ihrerseits auf den 77. und 81. Rang zurückfallen.

Mittelgross und in wohlhabenden Ländern

Die Platzierungen:
1. Melbourne; 2. Wien; 3. Vancouver; 4. Toronto; 5. Adelaide (AUS); 6. Calgary; 11. Zürich; 12. Genf; 15. Tokio; 29. Paris; 53. London; 55. New York; 72. Athen; 77. St.Petersburg; 81. Moskau; 132. Kiew;  letzte Plätze: Dhaka, Port Moresby (Papua-Neuguinea), Lagos, Tripolis. Das Schlusslicht: Damaskus.

Laut der Studie erreichen die besten Werte zumeist Städte mittlerer Grösse in wohlhabenden Ländern mit geringer Bevölkerungsdichte. Die Kriterien für die Wertung sind die soziale und politische Stabilität, die Kriminalitätsrate, die Gesundheitsversorgung, das Kulturangebot, die Umweltsituation, das Schulsystem und die städtische Infrastruktur. 

So sind Tokio (Rang 15), Paris (29), London (53) und New York (55) zwar alles bekannte Metropolen mit einem grossen Freizeitangebot, doch leiden sie unter der hohen Kriminalität und Verkehrsproblemen.

Vom langen Krieg gezeichnet: Damaskus belegt das Schlusslicht in der Studie.
Vom langen Krieg gezeichnet: Damaskus belegt das Schlusslicht in der Studie.Bild: BASSAM KHABIEH/REUTERS

Weltweites Schlusslicht ist laut der Studie weiterhin die syrische Hauptstadt Damaskus, wo sich die Lebensqualität infolge des seit 2011 wütenden Bürgerkriegs weiter verschlechterte. Auf den Plätzen davor rangieren Bangladeschs Hauptstadt Dhaka, Port Moresby in Papua-Neuguinea, Lagos in Nigeria und die libysche Hauptstadt Tripolis

Städte wie Kabul, Bagdad oder Mogadischu werden gar nicht erst aufgeführt. Denn laut der EIU geht es bei der Liste um Städte, in denen Menschen gerne leben oder die sie gerne besuchen wollen oder bei denen dies zumindest in den vergangenen Jahren der Fall war. (kub/sda/afp)

Mogadischu, Sommer 2015: Somalias endloser Krieg.
Mogadischu, Sommer 2015: Somalias endloser Krieg.Bild: FEISAL OMAR/REUTERS
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3 Kommentare
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Ein Visionär der mittel­al­ter­li­chen Architek­tur: James of St. George
James of St. George (ca. 1230–1309), auch Jacques de Saint-Georges d’Espéranche genannt, war ein erfolgreicher Baumeister und Militärarchitekt des Hochmittelalters. Er trug dazu bei, imposante Schlösser im ganzen Gebiet der heutigen Schweiz, in Frankreich, Italien, Wales und Schottland zu bauen und zu befestigen. James of St. George ist zweifellos einer der grössten Baumeister in der Geschichte der Schweiz.
Über die frühen Jahre des Baumeisters James of St. George ist wenig bekannt. Sie sind Gegenstand wissenschaftlicher Spekulationen. So sind einige Historikerinnen und Historiker der Ansicht, dass er im französischen Saint-Georges d’Espéranche auf die Welt kam; aber er wurde wohl zwischen 1230 und 1235 in Saint-Prex in der Schweiz geboren. Der Vater von James war ein talentierter Maurer, der in mittelalterlichen Schriften «Maître Jean» genannt wird. Es wird vermutet, dass dieser möglicherweise die gleiche Person war wie Johannes Cotereel – ein normannischer Architekt, der den Bau der Kathedrale von Lausanne und anderer Bauten in der Westschweiz überwachte. Dafür gibt es aber keine Beweise.
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