Es gibt im Internet jede Menge «Gutmenschen-Clips», die uns vor Augen halten, wie der Mensch seine Lebensgrundlagen zerstört. Die Missstände sind bekannt: Wir verändern das Antlitz des Planeten, wir haben unsere Nahrungsmittelproduktion industrialisiert, wir hetzen durch die Digitalisierung unserer Welt und die grossen Konzerne lassen den kleinen Mann bluten.
Und auch wenn das alles nicht neu ist, hinterlässt das Video «Die Lüge, die wir leben» einen bitteren Nachgeschmack. In knapp achteinhalb Minuten führt uns der Film von Spencer Cathcart konzentriert vor Augen, was alles falsch läuft auf dieser Erde, und wie wir uns von diesen Problemen ablenken lassen, anstatt sie zu benennen.
Welche das sind? Zwölf Thesen aus dem Clip haben wir in der Bildstrecke herausgestellt. Das soll natürlich niemanden bevormunden, aber bestenfalls zum Nachdenken anregen.
Falls wir mal wieder eine ruhige Minute für so etwas finden können.
(phi)
Sie sind aber genau so die Produkte menschlicher Natur, wie Spitäler, Gassenküchen, Friedensorganisationen etc. Wir bekämpfen die Geister, die wir riefen.
Der Mensch hat sich entwickelt, um in den Savannen Afrikas zu überleben – und nicht um beispielsweise sonderlich rational zu denken, Quantenphysik zu verstehen oder den Weltfrieden anzustreben. Die faszinierende und durchaus verblüffende Tatsache, dass wir zu solchen Dingen trotzdem in der Lage sind, sollten wir mehr feiern, hochhalten und vor allem mehr auszunutzen. Es ist keine Überraschung, dass die Welt heute so ist, wie sie ist. Das heisst aber nicht, dass wir sie nicht mehr ändern können und sollten.