17.03.2015, 19:3818.03.2015, 07:46
Während das Spiel in Zürich schon fertig ist, haben Davos und Bern in der Postfinance Arena noch gut 15 Minuten zu spielen. Wir bleiben natürlich dran.
Nach einer unglaublichen Leistung der Zürcher im letzten Drittel geht eine Partie zu Ende, welche das Playoff-Siegel verdient hat. Ausschlaggebend für die Überlegenheit der Lions im letzten Drittel, war ein dummes Foul vom Genfer Goalie, welches Bärtschi sofort ausnutzte. Dann kamen die Minuten von Nilsson, welcher das Spiel mit seinen zwei schnellen Toren entscheiden konnte. Das Bastl dann noch auf 5:2 erhöhte, ist nicht mehr als eine Zugabe der Zürcher für die Zuschauer. Somit steht es in der Serie 1:0 für Zürich und die Genfer haben am Donnerstag die Chance auf das unglaublich miserable Schlussdrittel zu reagieren.
Und dann gleich nocheinmal eine Strafe gegen die Genfer wegen eines Reklamierens.
Kurz vor Schluss bäumt sich Douay doch noch einmal auf und foult einen Zürcher von hinten. Ab auf die Bank mit ihm.
Nicht einmal für die in den Playoffs üblichen Scharmützel scheinen die beiden Teams noch genug Kraft übrig zu haben. Nachdem Bezina die Scheibe locker aus der Distanz auf das Tor von Flüeler bringt, ähnelt die Rangelei vor dem Tor mehr einem Walzer am Wiener Opernball als einer Schlägerei.
Ja, Genf hat sichtbar aufgegeben und auch die Zürcher sind schon am Kräfte sparen für das zweite Spiel in dieser Serie. In einem ausverkauften Hallenstadion ist der zweite Goalie der Genfer, Gauthier Descloux, noch der beste Spieler auf dem Eis.
Diese Sache ist gelaufen. So wie sich die Genfer jetzt verhalten, kann man von ihnen nichts mehr erwarten. Trotzdem überstehen sie die Unterzahl gefahrenlos.
Den Genfer steht der Frust nun ins Gesicht geschrieben. Dumm, dümmer, am dümmsten fährt Douay in Flüeler und checkt diesen in sein Tor. Nun also doch noch eine Überzahl für die Lions.
Weil sich Geering gleich am Almond für seinen gecheckten Kameraden rächt und das ganze in einer Playoffschen Schlägerei endet muss, auch der Zürcher für zwei Minuten in die Kühlbox.
Klar, dass die Genfer nach den Gegentoren noch aggressiver auftreten als sonst schon. Cody Almond checkt Ryan Keller extrem gefährlich gegen den kopf und darf sich nicht beklagen, dass er nur vier Minuten auf die Strafbank muss.
Manchmal geht es im Eishockey aber auch zu schnell. Mark Bastl denkt sich nach seiner Verletzungspause, ich nutze doch die Gelegenheit, dass Robert Mayer im Tor der Genfer völlig neben den Schuhen steht und so erzielt der Deutsche kurz nach Nilsson das 5:2.
Da schiessen sich die Genfer aber wirklich selber ins Bein. Kaum beginnt die Strafe wegen zu vielen Spilern auf dem Eis zu laufen, kann Nilsson nach einem Schuss von Ryan Keller unhaltbar ablenken. So schnell geht es manchmal im Eishockey – unglaublich.
Die Genfer nehmen sich mit einem Wechselfehler gleich selber den Wind aus den Segeln. Picard muss auf der Bank platz nehmen
Kaum pfeift der Schiedsrichter die Partie nach dem Tor von Bärtschi wieder an, macht es Nilsson seinem Temakameraden gleich und versenkt das klein Runde im grossen Eckigen. Und wie er das macht: Nilsson läuft über das halbe Feld und bezwingt dann Mayer mit einem herrlichen halbhohen Schuss über dem Schoner. Chapeau!
Das erste Tor im Powerplay in diesem Spiel ist Tatsache. Nachdem sich Cunti auf der Seite durchtanken kann, schiebt er den Puck durch den Slot auf die Schaufel von Patrick Bärtschi und dieser Rächt sich sogleich an Mayer für das Foul und schiesst sein 17. Saisontor.
Robert Mayer scheint es trotz vieler Schüsse der Zürcher irgendwie langweilig zu sein. Er geht immer wieder hinter das Tor um ins Spiel einzugreifen und behindert bei seinem letzten Ausflug Patrick Bärtschi. Für den Torhüter nimmt Piccard auf der Strafbank platz.
Nach einem unglaublich gefährlichen und auch dummen Pass der Genfer in den luftleeren Raum, schnappt sich Blindenbacher die Scheibe und versucht sein Glück. Eigentlich hat er ja schon recht dieser Blindenbacher, mann muss dem Puck auch die Chance geben ins Tor zu gehen.
Der Schiedsrichter gibt das Spiel wieder frei und die Lions gewinnen das dritte Start-Bully des Partie.
Das war nun wirklich ein Playoff-würdiges Drittel. Die Genfer haben sich in dieser Spielzeit endlich auch einmal um die Scheibe gekümmert und konnten vermehrt gefährlich vor dem Tor der Zürcher auftauchen. Diese wiederum haben ihr Spiel einfach weitergespielt wie im ersten Drittel und das mit Erfolg. Nachdem sich Cunti an der Bande gleich gegen zwei Genfer durchsetzten kann, lanciert er Blindenbacher und dessen Abpraller landet punktgenau auf der Schaufel von Wick, welcher sich die Chance nicht entgehen lässt und zum Ausgleich eintopft. Der grösste Aufreger des Drittels ist aber mit Sicherheit die Aktion von d'Agostini auf der Gegenseite. Ich denke dass mein Kollege Marco die richtigen Worte schon gefunden hat und äussere mich deshalb nicht mehr zur Frage ob das Penalty war. Fakt ist, dass d'Agostini den Penalty zuckersüss verwandelt hat und mit dem Treffer den Vorteil zurück auf die Genfer-Seite geholt hat.
Mit einem gekonnten Penalty kann Matt d'Agostini die Genfer wieder in Führung schiessen. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob es nach dem Foul von Shannon wirklich einen Penalty hätte geben dürfen. Es ist unbestreitbar, dass Shannon den Genfer mit dem Stock am Bein trifft, allerdings passierte das alles nach dem Abschluss von d'Agostini und dieser lässt sich nach der Berührung von Shannon so theatralisch fallen, dass sich jeder Fussballer beschämt an den Kopf gefasst hätte. Sowas hat im Eishockey wirklich nichts verloren – aber der Penalty war herrlich verwandelt, dass muss man dem Kanadier lassen.
Nach einem Konterversuch von d'Agostini kann ihn Shannon nur noch mit einem Foul helfen. Das gibt Penalty.
Nachdem Taylor Pyatt die Scheibe aus der eigenen Zone über die Bande schiesst, darf er Kurzferien buchen und für zwei Minuten in die Kühlbox.
Nun brodelt es aber im Hallenstadion. Endlich sind die beiden Teams in den Playoffs angekommen. Nachdem sich die Lions gleich drei Fehlpässe in der eigenen Zone leisten und Bezina aus bester Position abziehen kann, geht es an der Bande heiss zu und her. Ganz à la: Vier Fäuste für ein Halleluja!
Für einmal können die Genfer in Überzahl nicht wirklich gefährlich werden. Auch kein Tor im vierten Powerplay.
Nach einem Zusammenstoss von Morris Trachsler und Robert Mayer muss der nächste Zürcher auf die Strafbank. Da hat sich Mayer aber besser fallen gelassen als ein Student im dritten Semester an der Schauspielschule.
Das Spiel gleicht jetzt einem offenen Schlagabtausch. Kaum ein Angriff ohne sogleich ein Gegenangriff in Form eines Konters. So enteilt auch Cunti den Hintermännern der Genfer, aber wiedereinmal landet die Scheibe neben dem Tor.
Das dritte Powerplay des Matches verstreicht ebenfalls ohne Tore.
Auch das Powerplay der Lions kann sich sehen lassen. Obwohl die Genfer eines der besten Boxplays der Liga aufweisen können lassen es die Zürcher vor dem Genfer Tor krachen. Zuerst schiesst Bärtschi am Tor vorbei und dann hämmert Cunti den Puck mit einem Knallharten Backhand-Schuss an die Schulter von Mayer.
Kaum ist die Strafe vorbei, wird Piccard auf die Bank gesetzt. Er stellt Siegentaler ein Bein und legt diesen flach aufs Eis. Nun also die Zürcher mit einem Mann mehr auf dem Eis.
Die Genfer legen gleich mit einem Feuwerwerk los, aber alle Schüsse prallen an Flüeler ab. Die erste Überzahl der Genfer verstreicht ohne Treffer.
Nach einem Hohen Stock muss Robert Nilsson auf die Bank und dem besten Powerplay der Liga platz machen.
Cunti erobert an der Bande nach einem Check in der Offensive die Scheibe und kann sie auf Blindenbacher legen. Dieser schiesst und der Abpraller landet auf der Schaufel des alleinstehenden Wick. Klasse wie er Mayer umläuft und die Scheibe im leeren Tor unterbringt.
Genf spielt im Gegenzug gleich ein Powerplay, ohne dass eine Strafe gepfiffen wurde. Sie passen sich die Scheibe quer durch den Slot der Zürcher zu und können dann aus beste Position abschliessen. Genau zwei Chancen hatten die Genfer in diesem Spiel bis jetzt und zwar die gefährlichsten des ganzen Spiels.
Roman Wick zeigt gleich allen im Stadion, weshalb er den Orangen Helm trägt. Er läuft über das halbe Feld tanzt sich durch die Verteidigung der Genfer und verliert dann die Scheibe hinter dem Tor.
Das Spiel läuft wieder und diesmal gewinnen die Genfer das Bully.
An alle Fussballfans welche in kürze auf den Ticker der Champions League wechseln, wo sie von Linus van Morsel herzlichst empfangen werden, wünsche ich noch einen schönen Abend und falls ihr euch während den letzten 20 Minuten gefragt habt, was da auf dem Eis so passiert, dem gebe ich doch gerne noch den
Artikel von unserem Hockey-Guru Eismeister Zaugg mit auf den Weg.
Im ersten Drittel wurden eigentlich alle Erwartungen erfüllt. Auch mit meinen Einschätzungen vor dem Spiel, bin ich nicht sehr falsch gelegen. Die Lions bestimmen fast für 20 Minuten das Spiel indem sie die Scheibe in ihren Reihen rotieren lassen und den Genfer Goalie Mayer im Minutentakt mit Schüssen zudecken, während die Genfer mit nur wenig Scheibenbesitz extrem Körperbetont spielen. Aber Körperbetont ist nicht gleich Unfair und deshalb gab es in diesem ersten Drittel nur genau eine Zweiminuten-Strafe gegen Genf. Gleich nach dieser Strafe kann sich d'Agostini durch die Zürcher Abwehr zaubern und backhand auf Pyatt zurücklegen, welcher die Scheibe mit einem gekonnten Drehschuss zwischen den Beinen von Flüeler im Tor versorgt. Alles in allem ein schnelles Drittel welches Vorfreude auf die nächsten 40 Minuten gemacht hat.
Auch wenn die Lions mehr am Puck sind, mehr Abschlüsse verzeichnen könnnen, sind die Genfer den Zürchern in Checks um einiges Voraus. So auch, als sich Wick hinter dem Genfer Tor festfährt und von hinten mit einem gewaltigen Check zu Boden gebracht wird.
Rober Mayer kommt in diesem ersten Drittel wirklich oft dazu, sein Können zu beweisen. Diesmal passt Cunti von Hinter dem Tor auf Wick, doch der Topscorer trifft auch nur die Schoner des Goalies.
Das erste Mal gibt es ein Icing in diesem Spiel. Und das passt gerade zu gut in dieses Spiel. Die Lions sind momentan so dominant auf dem Eis, dass die Genfer sich nur mit einem unerlaubten Befreiungsschlag zu helfen wissen.
Die Zürcher nun ganz klar schneller unterwegs. Im Minutentakt bombadieren sie nun Mayer mit Schüssen. Doch auch Schäppi kommt nicht am Genfer Schlussmann vorbei.
Und vom Tor aufgeweckt fassen sich die Zürcher ein Herz. Matthias Seger zieht von der blauen Linie ab doch sowohl der Schuss von Segi, wie auch die beiden Abpraller werden nicht im Tor versenkt.
Die Genfer können nach Ablauf der Strafe gleich davonziehen mit D'Agositini und dieser legt auf Pyatt welcher aus der Drehung die Scheibe zwischen den Beinen von Flüeler hindurch schieben kann.
Goran Bezina trifft einen Zürcher mit dem Stock im Gesicht und darf sich dafür zwei Minuten in der Kühlbox ausruhen.
Nun die erste interessante Situation des Spiels, aber freut euch nicht zu früh, auch diese Situation wurde nicht gefährlich. Mayer der Goali der Genfer wollte die Scheibe hinter dem Tor stoppen und wurde von Künzle gecheckt. Aber eben mehr als spektakulär war das nicht.
Die Lions machen bis jetzt ein wenig mehr für das Spiel. Wie zu erwarten war, lassen sie die Scheibe schneller laufen und versuchen auch einmal abzuschliessen. Wirklich erfolgreich war bis jetzt aber noch kein Abschlussversuch.
Nach den ersten beiden Abschlüssen sind sich die beiden Teams nun gegenseitig am abtasten. Die Scheibe rotiert vor allem in der Mittelzone.
Die erste Scheibenberührung von Seger, der auf das heutige Spiel in die zweite Linie zurückgeholt wurde und die Fans lassen ihn sogleich hören, dass sie Froh sind, dass er wieder zurück ist.
Auch Zürich will sich schnell in Szenen setzen und schicken Mike Künzle voraus. Doch auch dieser Schuss ist nicht ansatzweise so stark wie ein Trainingsschuss und so landet der Puck im Handschuh von Mayer.
Die Genfer wollen gleich zeigen, dass sich Flüeler heute Abend auf etwas gefasst machen muss und schiessen die Scheibe schon nach 20 Sekunden aus der Distanz auf den Goalie der Zürcher.
Der Schiedsrichter lässt die Scheibe fallen, die Spieler am Bully lassen die Stöcke rotieren und Zürich ist im Scheibenbesitz.
Die Spieler drehen schon ihre Runden im Hallenstadion und die Anspannung steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Und während sich die Spieler noch vorbereiten, freue ich mich in meinem Bürostuhl auf den Start der Playoff Halbfinals.
Auch sehr interessant ist der Fakt, dass in dieser Saison, bei Spielen zwischen diesen beiden Mannschaften, jeweils immer das Heimteam gewinnen konnte. Wenn die beiden Teams dieses Spielchen in dieser Serie so weiterspielen würden, würde Zürich nach sieben Spielen in den Final einziehen, da sie heute zu Hause spielen dürfen. Ich folge doch einfach der Regel dieser Saison und tippe auf ein 3:2 für die Lions heute Abend. Was tippst du Marco?
Die Halbfinal-Serie zwischen den ZSC Lions und dem EHC Genf Servette ist sogleich das Duell der aggressivsten Mannschaft in der Liga und der verspieltesten. Chris McSorley lässt seine genfer Jungs den Weg aufs Tor durch den Gegner hindurch suchen - Was soviel bedeutet wie Checks,Checks und noch mehr Checks. Natürlich können die Genfer auch noch mehr, aber es ist schon so, dass während die Zürcher filigrantechniker versuchen das Spiel mit der Scheibe am Stock zu bestimmen, versuchen die Genfer den Unterschied ohne Scheibe auszumachen. Das letzte Mal in den Playofs trafen die beiden Mannschaften letzte Saison im Halbfinal aufeinander, in dem sich Zürich im siebten Spiel durchsetzen konnten und dann bekanntlich Meister wurden. Wir können eine sehr spannende Partie erwarten.
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