Sport
Super League

Yapis Knie ist nach Brutalo-Foul kaputt – Täter Wieser: «Es tut mir extrem leid»

Der Aufreger des Wochenendes

Yapis Knie ist nach Brutalo-Foul kaputt – Täter Wieser: «Es tut mir extrem leid»

Die Szene wird die Fussball-Schweiz noch lange beschäftigen: Aaraus Sandro Wieser foult FCZ-Spieler Gilles Yapi brutal. Am Tag danach gibt es erste Informationen zum Gesundheitszustand des Opfers und die Erklärung von Täter Wieser, wie es zum Foul kam.
10.11.2014, 09:3810.11.2014, 10:23
Mehr «Sport»
Animiertes GIFGIF abspielen
Nichts für Zartbesaitete: Wieser tritt Yapi um.GIF: SRF

Es war ein Foulspiel der ganz groben Sorte, das gestern Nachmittag im Spiel zwischen Aarau und dem FC Zürich (0:1) zum Platzverweise für den Aarau-Spieler Sandro Wieser führte. Mit gestrecktem Bein fliegt er ins Knie von Gegenspieler Gilles Yapi. «Wir müssen damit rechnen, dass die Seiten- und Kreuzbänder gerissen sind und er auch noch einen Meniskusschaden erlitten hat», sagt FCZ-Trainer Urs Meier im «Tages-Anzeiger».

«Es sieht tatsächlich sehr schlimm aus», bestätigt Sandro Wieser in der «Aargauer Zeitung», nachdem er die TV-Bilder seines Fouls gesehen hatte. Er habe nur den Ball im Auge gehabt: «Der Ball sprang auf, ich war im Sprint und wollte den Ball spielen. Im Nachhinein hätte ich natürlich stehen bleiben müssen, aber ich hatte schon zu viel Tempo», erklärt der Liechtensteiner.

Wieser verlässt nach der Roten Karte den Platz.
Wieser verlässt nach der Roten Karte den Platz.Bild: Daniela Frutiger/freshfocus

Strafanzeige? Wieser: «Das kann ich nicht beeinflussen»

Eins könne er zu hundert Prozent sagen, ergänzt der 21-Jährige: «Bei dieser Aktion war null Absicht dahinter.» Er fühle sich schlecht, «einfach sehr leer». Er kenne Gilles Yapi gut, es tue ihm sehr leid für ihn.

Der Präsident des FC Zürich, Ancillo Canepa, drohte Wieser nach dem Spiel mit einer Strafanzeige. «Solche Rambos müssen endlich zur Verantwortung gezogen werden. Das ist die einzige Sprache, die sie verstehen», erklärte Canepa. «Das kann ich nicht beeinflussen», meint Wieser dazu. «Noch einmal: Es tut mir extrem leid für Yapi, den ich als Spieler und Menschen sehr schätze.»

Yapi wird vom Rasen getragen. Ihm droht eine monatelange Verletzungspause.
Yapi wird vom Rasen getragen. Ihm droht eine monatelange Verletzungspause.Bild: Daniela Frutiger/freshfocus

Mehr zum Thema

Das Foul erinnert an eine Attacke von Gabet Chapuisat an Lucien Favre im Herbst 1985. Der heutige Mönchengladbach-Trainer Favre zog danach gegen «Papi Chappi» vor ein Zivilgericht. Dieses beschloss nach einer sechsstündigen Verhandlung, Chapuisat mit 5000 Franken zu büssen. Dazu entliess ihn Vevey-Sports fristlos. (ram)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
    Der Ligaerhalt ist zum Greifen nah: Feuerwehrmann Forte wird seinem Namen gerecht
    Es schien schon fast unmöglich, doch plötzlich hat Winterthur im Abstiegskampf gegenüber GC und Yverdon die besten Karten. Einen grossen Anteil daran hat auch Feuerwehrmann Uli Forte.

    «Ich weiss gar nicht, wann wir zuletzt nicht die rote Laterne hatten. Es ist schon lange her», sagte ein glücklicher Uli Forte nach dem deutlichen Sieg gegen St.Gallen und dem Sprung auf Platz zehn in der Tabelle. Unter Forte, welcher an Heiligabend als neuer FCW-Trainer präsentiert wurde, hat Winti das Tabellenende nie verlassen. Mitte Dezember landete Winterthur auf dem letzten Platz und hatte Ende März einen Rückstand von sieben Punkten auf den Barrageplatz und sogar deren zwölf auf einen Platz, der direkt zum Ligaerhalt reicht. Nicht mehr viele Experten trauten den Winterthurern den Turnaround noch zu und wahrscheinlich rechneten auch schon einige Fans der Bierkurve mit der Challenge League in der nächsten Spielzeit.

    Zur Story