International
Griechenland

Flüchtlinge stecken in Griechenland fest – jeden Tag kommen knapp 3000 dazu

Flüchtlinge am Athener Hafen Piräus (04.03.2016).
Flüchtlinge am Athener Hafen Piräus (04.03.2016).
Bild: EPA/ANA-MPA

Flüchtlinge stecken in Griechenland fest – jeden Tag kommen knapp 3000 dazu

05.03.2016, 07:3005.03.2016, 07:30

Der Flüchtlingszustrom aus der Ägäis geht weiter. Am Samstagmorgen kamen in der Hafenstadt Piräus 975 Migranten von den Inseln Lesbos und Chios an. 54 weitere Migranten wurden am Nachmittag von der Insel Kos erwartet, teilte die Küstenwache mit.

Die griechische Regierung schätzt die Zahl der in Griechenland wegen der praktischen Schliessung der Balkanroute steckengebliebenen Migranten auf knapp 32'000. Täglich kämen etwa 1900 Menschen aus der Türkei hinzu, hiess es vom zuständigen Krisenstab in Athen.

Das Elend an der griechisch-mazedonischen Grenze dauert an: Nach kräftigen Regenfällen am Vortag war das provisorische Lager bei Idomeni am Samstag verschlammt. Zudem herrschten am Morgen Temperaturen um die vier Grad Celsius. Insgesamt wird die Zahl der bei dem Grenzübergang von Idomeni versammelten Migranten von humanitären Organisationen auf etwa 13'000 geschätzt.

Die Hilfsorganisationen informierten die Migranten, sie könnten in besser organisierten Aufnahmelagern südlich der Grenze, wie etwa in Nea Kavala, das rund 15 Kilometer von der Grenze entfernt liegt, untergebracht werden. Die meisten Menschen weigern sich. Sie erwarten, dass die mazedonische Seite - auch nur für kurze Zeit - den Grenzzaun öffnen könnte, berichteten Reporter vor Ort. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
atomschlaf
05.03.2016 08:31registriert Juli 2015
Es wäre an der Zeit und ein Gebot der Fairness, dass die EU bzw. Deutschland, diesen Leuten endlich kommuniziert, dass sie in der EU nicht mehr willkommen sind.
00
Melden
Zum Kommentar
10
Pokrowsk steht vor dem Fall
Russische Truppen sind nach Pokrowsk eingedrungen. Die Stadt ist zwar noch nicht vollständig eingekesselt, aber der Rückzug der Ukrainer wird schwierig. Eine Einschätzung.
Seit dem Fall der Industriestadt Awdijiwka im Februar 2024 hiess das nächste Ziel der russischen Invasoren im ukrainischen Donbass Pokrowsk. Der wichtige Verkehrsknotenpunkt mit früher einmal 60’000 bis 65’000 Einwohnern gehörte dank des Kohlebergbaus zu den wohlhabenderen Agglomerationen im Oblast Donezk. Allerdings benötigten die Russen für die knapp 50 Kilometer von Awdijiwka bis nach Pokrowsk 21 Monate.
Zur Story