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Verhafteter FIFA-Funktionär von der Schweiz an die USA ausgeliefert

Verhafteter FIFA-Funktionär von der Schweiz an die USA ausgeliefert

16.07.2015, 11:2316.07.2015, 12:05
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Seit dem 27. Mai sitzen sieben FIFA-Funktionäre in der Schweiz in Haft. Nun wurde einer der Funktionäre an die USA ausgeliefert, teilt das Bundesamt für Justiz mit. Die Auslieferung fand am 15. Juli statt, bestätigt Sprecher Rafael Frei gegenüber watson. Der Funktionär wurde in Zürich drei US-Polizisten übergeben, die ihn im Flieger nach New York begleiteten. Am Mittwochabend Schweizer Zeit kamen die vier dort an, wie Raphael Frei vom BJ auf Anfrage sagte.

Bei dem FIFA-Mitglied handelt es sich um jene Person, die erst vor wenigen Tagen einer Auslieferung an die USA zustimmte. Das BJ konnte daraufhin die Auslieferung in einem vereinfachten Verfahren unverzüglich bewilligen. Der Name des Betroffenen wurde auf dessen Wunsch nicht veröffentlicht.

Jeffrey Webb: Laut US-Medien könnte es sich bei dem Ausgelieferten um den früheren Vizepräsidenten handeln.
Jeffrey Webb: Laut US-Medien könnte es sich bei dem Ausgelieferten um den früheren Vizepräsidenten handeln.Bild: SZILARD KOSZTICSAK/EPA/KEYSTONE

Die Behörde nannte nicht den Namen der ausgelieferten Person. Berichten mehrerer US-Medien zufolge soll der ausgelieferte Funktionär der frühere Vizepräsident Jeffrey Webb (Cayman Islands) sein, der bis Ende Mai vor dem Kongress in Zürich auch Präsident des Kontinentalverbandes Concacaf (Nord- und Mittelamerika sowie Karibik) war.

Dem FIFA-Funktionär wird laut BJ von der zuständigen New Yorker Staatsanwaltschaft vorgeworfen, «im Zusammenhang mit dem Verkauf von Marketingrechten an verschiedene Sportvermarktungsfirmen Bestechungsgelder in Millionenhöhe angenommen und für sich behalten zu haben».

Die Auslieferungsverfahren der anderen sechs inhaftierten FIFA-Funktionäre sind noch im Gang, wie Frei weiter sagte. Es fänden immer wieder Anhörungen statt. Den FIFA-Funktionären drohen wegen organisierten Verbrechens, Betrug, Geldwäscherei und Bestechung Haftstrafen von bis zu 20 Jahren, wie das US-Justizdepartement anlässlich der Verhaftung mitgeteilt hatte. (meg/sda)

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