Eine Bar im Flugzeug, von jedem Sitzplatz Zugang zum Gang oder eine Dusche im Firstclass-Bereich – was die Flotten der Golfstaaten-Airlines anbieten können, ist für die Swiss in weite Ferne gerückt.
Wie der Swiss-Chef Harry Hohmeister gegenüber SRF sagt, seien die Schweizer Rahmenbedingungen Schuld am geringen Wachstum der Fluggesellschaft. «Wir sehen heute schon, dass die Swiss in den letzten zwei Jahren praktisch nicht mehr gewachsen ist.» Hohmeister betont, «wenn sich an nichts schrauben lässt, müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass hier die Standort-Voraussetzungen für globalen Wettbewerb nicht mehr stimmen».
Während in der Schweiz hohe Sicherheitsstandards, Flughafengebühren und ein Nachtflugverbot Normalität sind, profitieren Airlines wie Etihad, Emirates und Qatar Airways in ihren Heim-Destinationen von massiven Steuererleichterungen. So ist es ihnen möglich, besseren Service zu günstigeren Preisen anzubieten.
In einem Bericht an das Bundesamt für Zivilluftfahrt schreibt die Swiss von einer Bedrohung des gesamten Luftverkehrssystems der Schweiz durch die Golfstaaten-Airlines. Die Politik müsse dringend die Rahmenbedingungen verbessern, um die geplanten Swiss-Investitionen von sechs Milliarden Franken bis 2019 tätigen zu können.
Falls die Bedingungen nicht geändert werden, könne es sein, «dass es die Swiss in zehn Jahren nicht mehr gibt», wie der Aviatik Experte Andreas Wittmer zu SRF sagte. (jas)