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Frankreich setzt Betrieb von Shein wegen Sexpuppen-Skandal aus

shein sexpuppen
Bild: screenshot x

Nach Sexpuppen-Skandal: Frankreich setzt Betrieb der Onlineplattform Shein aus

05.11.2025, 15:3205.11.2025, 15:36

Frankreich hat den Betrieb der Billig-Onlineplattform Shein vorläufig ausgesetzt. Der Grund: Der Billiganbieter verkaufte Sexpuppen, die aussehen wie ein Kind.

Auf Anweisung von Premierminister Sébastien Lecornu habe die Regierung ein Verfahren zur Aussetzung des Betriebs der Seite von Shein eingeleitet, bis die Plattform den Behörden nachweisen könne, dass alle ihre Inhalte mit französischen Gesetzen und Vorschriften übereinstimmten, teilte das Wirtschaftsministerium in Paris mit. Eine erste Zwischenbilanz solle von den Ministern innerhalb der nächsten 48 Stunden gezogen werden.

Shein spricht von einem Versehen. Die Puppen seien von einem Drittanbieter angeboten worden. Das Unternehmen habe die Produkte inzwischen entfernt.

Zeitgleich eröffnet Shein am Mittwoch sein erstes stationäres Geschäft in Paris. Seit Wochen protestieren in der Stadt Menschen gegen den Billigmodehändler, der immer wieder wegen menschenunwürdiger Arbeitsbedingungen und ökologischer Bedenken in der Kritik steht.

Ausserdem schlug ein konservativer Abgeordneter Alarm, weil über die Online-Plattform Waffen vertrieben werden sollen, deren Besitz in Frankreich ohne besondere Genehmigung verboten ist. Dabei handelt es sich nach Darstellung des Abgeordneten um Messer und Schlagringe. (cst/sda)

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Leute, bei denen die Online-Bestellung schief lief
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Na ja, beide Varianten sind nicht sonderlich hübsch. 🤷‍♀️🤷‍♂️
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Die Schweizer lieben Online-Shopping während der Arbeitszeit
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14 Kommentare
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Der Micha
05.11.2025 15:45registriert Februar 2021
Shein sollte in Europa allgemein aus dem Verkehr gezogen werden. Qualität ist einfach Müll und Verbraucherschützer und Wissenschaftler konnten auch feststellen, dass die Shein-Klamotten Gesundheitsrisiken darstellen. Und von den schlechten Arbeitsbedingungen muss ich wohl nichts sagen.

Diese Sexpuppe sollte eigentlich der Sargnagel für Shein in Europa sein. Das ist einfach nur widerwärtig.
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Borki
05.11.2025 16:03registriert Mai 2018
Vive la France!
Von aussen betrachtet irgendwie eine dysfunktionale Regierung, aber bei solchen Sachen sind sie echt gut und handlungsfähig.

Die Schweizer würden zuerst einmal "die Lage genau verfolgen", ganz lang diskutieren und nichts tun. Irgendeinmal wäre dann Shein im Aargau, in Basel-Stadt und im Kanton Bern (mit Ausnahme der Gemeinde Thun und Schangnau) für ein paar Stunden verboten, bevor sich der BR vor der Reaktion aus China einpissen würde und die Verbote aufheben würde.
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Steibocktschingg
05.11.2025 16:21registriert Januar 2018
Man sollte diesen Müll, der ziemlich sicher mit Produkten aus Sklavenarbeit handelt, eh komplett verbieten.

Aber wie mit so vielen anderen Sachen gilt auch hier: Günstig ist geil für viele Leute.
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