Es hätte der grosse Abend des Schweizer United-Talents Saidy Janko werden können. Erstmals seit seinem Wechsel vom FC Zürich nach England vor rund einem Jahr steht der 18-jährige Flügelflitzer in einem Pflichtspiel in der Startformation der ersten Mannnschaft.
Schafft der Schweizer U19-Nati-Spieler unter dem neuen Trainer Louis van Gaal schon so früh in der Saison, was er im Interview mit watson kurz vor der Sommerpause angekündigt hat – den endgültigen Durchbruch bei einem der renommiertesten Teams der Welt? Eine starke Vorstellung vor 27'000 Zuschauern gegen die Milton Keynes Dons, den Ex-Klub von Roberto di Matteo – und Janko wäre vielleicht auch am kommenden Wochenende gegen Burnley ein Thema. Schliesslich haben die «Red Devils» nach zwei Runden in der Premier League erst einen Punkt erobert und können dringend Verstärkung gebrauchen.
90 Minuten später ist der Albtraum perfekt. Nach der Niederlage gegen Swansea und dem Unentschieden gegen Sunderland erleidet Manchester United bereits zum dritten Mal innert zehn Tagen Schiffbruch – und dieses Mal kommt es besonders bitter.
MK Dons vs Man Utd heat map pic.twitter.com/3ajFgAOFQ4
— Footy Humour (@FootyHumour) 26. August 2014
Obwohl Manchester United neben Janko auch mit diversen Stars wie De Gea, Kagawa und Welbeck antritt, wird das Team von Luis van Gaal von den euphorisierten Gegnern gleich mit 4:0 vernichtet. William Grigg und Benik Afobe besiegleln das peinliche Aus für den Gastgeber mit je einer Doublette.
Wie absurd dieses Resultat ist, zeigt eine kleine Zahlenspielerei: Während Manchester United für die Verpflichtung von Reals Angel Di Maria gerade den ewigen Einkaufs-Transfersummenrekord der Premier League auf 90 Millionen Franken geschraubt hat, durfte der Sportchef der MK Dons diesen Sommer umgerechnet nur 300'000 Franken investieren. So viel verdient Wayne Rooney in einer Woche!
Saidy Janko bleibt wenigstens ein kleiner Trost. Als er in der Pause ausgewechselt wird, ist das Spiel noch offen. Drei der vier Tore fallen, als er bereits unter der Dusche ist.