Alexander Kristoff gewinnt in Abwesenheit von Titelverteidiger Fabian Cancellara die 99. Flandern-Rundfahrt. Der Norweger kann sich wenige Kilometer vor dem Ziel zusammen mit Niki Terpstra absetzten und schlägt diesen im Schlusssprint. Er ist der erste Norweger, der den belgischen Klassiker gewinnen kann.
Den dritten Platz sicherte sich der Belgier Greg van Avermaet vor dem Slowaken Peter Sagan. Als bester Schweizer klassiert sich Martin Elmiger auf dem starken 10. Platz. Das
Rennen ist geprägt von Aussetzern der Begleitfahrzeuge, die gleich zwei Fahrer aus dem Verkehr ziehen.Mit Bradley Wiggins wird einer der Topfavoriten früh in einen Sturz verwickelt: In einer engen Linkskurve wird der Brite im Pulk eingeklemmt und stürzt. Nach kurzer Pflege-Phase kann er das Rennen wieder aufnehmen.
Schlechter ergeht es Cancellaras Teamkollege Jesse Sergent. Der Trek-Fahrer will in einer Kurve beschleunigen und wird vom neutralen Materialwart im Shimano-Auto in vollem Tempo aus dem Weg geräumt. Der Bronze-Medaillengewinner von Peking 2008 muss mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus.
Wenig später bestätigt Cancellara persönlich, der für die letzten 60 Kilometer den Twitter-Account von Trek übernimmt: «Jesse hat sich das linke Schlüsselbein gebrochen und muss operiert werden: Sei stark, Jesse!»
Ist es ein Radrennen oder Autorennen für untalentierte Nachwuchsfahrer?! #RVV #rvv2015 #shimano
— Ole Remmers (@ORemmers) 5. April 2015
80 Kilometer vor dem Ziel steht wieder ein Shimano-Wagen im Mittelpunkt, wieder hat er sein Gefährt nicht im Griff: Von hinten crasht er in ein Auto vom FDJ-Team, welches dann seinen eigenen Athleten Sébastien Chavanel aus dem Spiel nimmt.
Die Video-Bilder legen nahe, dass der betroffene Fahrer das Rennen nach dem Sturz nicht mehr aufgenommen hat. Kurze Zeit später kommt die Bestätigung des Teams: Chavanel hat das Rennen aufgegeben, ist aber zum Glück unverletzt geblieben.
.@sebchavanel has left the race but is OK. Big fright in the car but everybody's OK too. More info after the race.
— Equipe FDJ (@EquipeFDJ) 5. April 2015
Die Pannenshow geht weiter: Einige Kilometer weiter müssen sich die Fahrer unter einer eingestürzten, von Helfern provisorisch stabilisierten Werbung durchzwängen. (twu)