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Rechtsrock in Unterwasser: Stiftung reicht Strafanzeige ein

Strafanzeige wegen Rechtsrock-Konzert in Unterwasser eingereicht

18.10.2016, 11:1518.10.2016, 11:51
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Die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) hat Strafanzeige gegen die Veranstalter und die Bands des Rechtsrock-Konzerts in Unterwasser SG vom vergangenen Samstag eingereicht. Der Vorwurf: Verletzung der Rassismus-Strafnorm.

Die Strafanzeige sei bei der St. Galler Staatsanwaltschaft eingereicht worden, teilte die Stiftung GRA am Dienstag mit. Sie richtet sich gegen die Schweizer Band «Amok», die deutschen Gruppen «Stahlgewitter», «Confident of Victory», «Excess» und «Frontalkraft», die in Unterwasser auftraten, sowie gegen die Konzertveranstalter.

Am Konzert im Toggenburg hatten rund 5000 Besucher teilgenommen, viele von ihnen aus Deutschland und anderen europäischen Ländern. Es soll sich um einen der grössten Neonazi-Events gehandelt haben, die jemals in der Schweiz stattgefunden haben.

Die Gemeinde, die den Anlass bewilligt hatte, und die Polizei wurden vom Grossaufmarsch überrumpelt. Die St. Galler Kantonspolizei hatte zwar seit längerem Hinweise auf ein Rechtsrock-Konzert im Bodenseeraum, kannte aber den Ort der Veranstaltung nicht. Die Konzertbesucher wurden vom Treffpunkt Ulm kurzfristig nach Unterwasser weitergeleitet. (leo/sda)

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74 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Jay_Jay
18.10.2016 11:19registriert März 2014
Bravo wenigstens jmd der Mumm hat in der Schweiz
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TwoFiveOne
18.10.2016 13:30registriert Januar 2016
Ich finde die Strafanzeige aus politischen Gründen gut, da sie den Druck erhöht. Rechtlich nötig ist sie jedoch nicht, da die KAPO St. Gallen bzw. die Staatsanwaltschaft St. Gallen ohnehin von Amtes wegen ermitteln muss. Rassendiskriminierung ist ein Offizialdelikt.
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Kyle C.
18.10.2016 13:42registriert Oktober 2014
Das nächste "Rockkonzert" ist bereits für kommenden Samstag in Rapperswil SG geplant...

Organisator: PNOS
Line-Up: Flak
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